Politik

Sachwalterschaft: Kritik an Plänen Brandstetters

Heute Redaktion
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Mit Skepsis reagieren die Familienrichter auf das Projekt, mit dem ÖVP-Justizminister Wolfgang Brandstetter die Zahl von Sachwalterschaften verringern will. Dabei wird versucht, Menschen mit psychischen oder intellektuellen Beeinträchtigungen soweit zu unterstützen, dass sie weiter selbst über ihr Leben bestimmen können. Aber mit den bisherigen, bescheidenen Mitteln werde sich nichts ändern, so die Familienrichter.

Mit Skepsis reagieren die Familienrichter auf ein Projekt, mit dem ÖVP-Justizminister Wolfgang Brandstetter die Zahl von Sachwalterschaften reduzieren will. Menschen mit psychischen oder intellektuellen Beeinträchtigungen sollen soweit unterstützt werden, dass sie weiter selbst über ihr Leben bestimmen können. Mit den bisherigen, bescheidenen Mitteln werde sich aber nichts ändern, so die Familienrichter.

Knapp 60.000 sind derzeit "besachwaltet". Eingedämmt werden soll diese Zahl durch ein Modellprojekt mit dem Versuch, durch Unterstützung von Sozialarbeitern die Selbstbestimmung möglichst lange zu erhalten.

Die Sprecherin der Familienrichter, Doris Täubel-Weinreich sagt im Gespräch mit Ö1, dass dieses Modell ohne mehr Geld nicht funktionieren werde. Nötig wäre zudem mindestens zehn Mal so viel Personal, so die Familienrichterin. Immerhin gebe es jährlich etwa 5.000 neue Fälle.