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Salzburg trauert Sieg nach: "Wir sind geknickt"

Heute Redaktion
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Für Red Bull Salzburg ist die erfolgreiche Titelverteidigung in der Fußball-Bundesliga gleich im ersten Frühjahrsspiel in noch weitere Ferne gerückt. Nach dem packenden Heim-3:3 im Duell des Zweiten mit dem Dritten Rapid fehlen den "Bullen" bei einem Spiel weniger schon zwölf Punkte auf Tabellenführer Austria. "Der Rückstand ist größer geworden, dadurch wird es sicher nicht einfacher", ist sich Salzburg-Trainer Roger Schmidt bewusst. "Aber es ist trotzdem noch ein langer Weg."

Für Red Bull Salzburg ist die erfolgreiche Titelverteidigung in der Fußball-Bundesliga gleich im ersten Frühjahrsspiel in noch weitere Ferne gerückt. Nach dem packenden im Duell des Zweiten mit dem Dritten Rapid fehlen den "Bullen" bei einem Spiel weniger schon zwölf Punkte auf Tabellenführer Austria. "Der Rückstand ist größer geworden, dadurch wird es sicher nicht einfacher", ist sich Salzburg-Trainer Roger Schmidt bewusst. "Aber es ist trotzdem noch ein langer Weg."

Seine Mannschaft verteidigte den Drei-Punkte-Polster auf Rapid, ließ aber leichtfertig zwei Punkte liegen. Trotz Blitzstarts dank des schnellsten Bundesliga-Saisontreffers von Kevin Kampl (1./nach 34 Sekunden) und dreimaliger Führung nach weiteren Toren von Jonathan Soriano (69./Elfmeter) und Martin Hinteregger (86.), der von einem Patzer von Rapid-Goalie Lukas Königshofer profitierte, reichte es nur zu einem Punktgewinn.

Und das trotz Überzahl ab der 68. Minute nach einem Torraub-Foul von Rapids Thomas Schrammel an Georg Teigl. Den Ausgleich kassierten die Salzburger zudem erst in Minute 91. "Es ist eine bittere Enttäuschung, wir müssen zukünftig zweifellos besser spielen", sagte Schmidt.

"Schuld der ganzen Mannschaft"

Während die Salzburger im Offensivspiel durchaus oft ihre Klasse aufblitzen ließen, offenbarten sie am anderen Ende des Feldes große Schwächen. So hätten die Rapidler, etwa durch Guido Burgstaller, der nur die Latte traf, oder Terrence Boyd, auch durchaus mehr als drei Tore erzielen können.

"Wir sind sehr geknickt. Solche Tore darf man einfach nicht bekommen, das darf nicht passieren, wenn man Meister werden will", meinte Kampl. Seine Mannschaft sei nicht kompakt gewesen. "Das ist nicht nur die Schuld der Abwehr, sondern der ganzen Mannschaft", nahm der Slowene auch sich selbst und seine Offensivkollegen in die Pflicht.

Schon am Mittwoch Chance auf Wiedergutmachung

Besser machen müssen die Salzburger ihre Sache schon am Mittwoch, in einem von der Papierform leichteren Spiel auswärts gegen Schlusslicht Admira Wacker Mödling. Die Rapidler empfangen demgegenüber den weiterhin drei Punkte entfernten Vierten Sturm Graz und haben damit innerhalb von drei Tagen das nächste direkte Duell um Rang zwei vor sich.

Das Unentschieden in der Mozartstadt gab den Wienern aufgrund der Art, wie es zustande gekommen ist, Auftrieb. "Ich bin sehr positiv überrascht, dass wir den schnellen Rückstand so schnell weggesteckt haben. Das spricht für die Moral der Mannschaft und sollte uns Kraft für die nächsten Spiele geben", sagte Rapid-Coach Peter Schöttel.

Rapidler hoffen, zu elft fertig zu spielen

Die Hütteldorfer mussten die Partie wie schon nach dem Ausschluss von Branko Boskovic beim 1:2 im Derby (29.) zu zehnt zu Ende spielen. Deshalb ist der Punktgewinn umso höher einzuschätzen. "Es ist ein großer Zusammenhalt in der Mannschaft. Wenn wir einmal zu elft zu Ende spielen, vielleicht gewinnen wir dann wieder einmal ein Spiel", meinte Mario Sonnleitner.

Der immer wieder gefährliche Boyd (48./"Das Spiel war heftig und klasse"), Burgstaller (82.) und Marcel Sabitzer (91.) hatten die Wiener dreimal zurück ins Spiel gebracht. Für Sabitzer war es ein besonderer Treffer, war es doch sein erster im Rapid-Trikot. "Ich freue mich natürlich sehr über mein Tor, wir müssen im Abschluss aber noch kaltschnäuziger werden", sagte der Ex-Admiraner. Der ÖFB-Teamspieler trauerte auch der vergebenen Siegchance nach. "Es wäre für uns mehr möglich gewesen", ärgerte sich Sabitzer.

Austria lacht sich ins Fäustchen

Beachtlich ist, dass die Rapidler nach zwei 2:0-Siegen im Herbst auch im dritten Saisonduell mit dem Titelverteidiger ungeschlagen blieben. Pikant ist, dass sie damit ausgerechnet dem Lokalrivalen Austria den Weg zum 24. Meistertitel der Vereinsgeschichte freigemacht haben könnten.

APA/red