Sport

Schairer nicht einziges Opfer auf Horror-Piste

Heute Redaktion
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Der Snowboard-Cross-Bewerb bei den Olympischen Spielen wurde zur Sturz-Orgie. Nach "Heute"-Recherchen gab es zumindest fünf Schwerverletzte.

Giftige Wellen, schwer zu fahrende Steilkurven und viel zu weite Sprünge. Der Boardercross-Lauf im Phoenix Snowpark wurde zum Skandalrennen. Nach "Heute"-Recherchen gab es fünf Schwerverletzte. Am schwersten erwischte es dabei das österreichische Genickbruch-Opfer Markus Schairer.

Grund: Im Gegensatz zum Weltcup bauten die Olympia-Macher eine spektakuläre Monster-Strecke. Besonders die Sprünge hatten es in sich. Die Kicker (der Absprung-Hügel) sind deutlich höher als bei normalen Saison-Wettkämpfen.

Schairer-Teamkollege Hanno Douschan kritisierte im "Heute"-Talk: "Die Sprünge waren zu weit, sie wurden nicht adaptiert. Die Fahrer sind abgesegelt. Das war eine Schweinerei."

Auch der Rückenwind machte die Sprünge gefährlich weit. Doch wie bereits der Slopestyle der Damen wurde auch der Snowboardcross durchgepeitscht.

Der deutsche Starter Konstantin Schad, der im ersten Lauf ausschied, schimpft: "Ich habe ein Problem damit, mit jedem Sprung mein Genick zu riskieren. Ich glaube, es geht hier nicht um die Sicherheit der Athleten, sondern nur noch um die Show. Vielleicht ist es ja sogar gewünscht, dass wir uns auf die Nase legen."

Neben Schairer verletzten sich noch vier weitere Athleten schwer.

Baptiste Brochu (Kan) brach sich das Schienbein. Bei einem Crash riss sich sein Teamkollege Christopher Robanske das Kreuzband. Nicolai Olyunin aus Russland stürzte und brach sich ein Bein. Der Australier Cameron Bolton war in einen Zusammenprall von vier Fahrern verwickelt und ramponierte sich dabei den Arm.

(wem)