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Schiedsrichter-Legende Gerhard Kapl ist tot

Heute Redaktion
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Großer Verlust für die österreichische Fußballwelt: Gerhard Kapl, der Präsident des steirischen Fußballverbandes, ist Montagabend im 65. Lebensjahr gestorben. Kapl pfiff von 1966 bis 1992 als Schiedsrichter viele Spiele, auch in der Bundesliga. 1997 wurde er Chef der österreichischen Schiedsrichter.

Auch im ÖFB und auf internationaler Ebene bekleidete Kapl höchste Ämter. Nach seiner aktiven Karriere als FIFA-Schiedsrichter war er seit 2003 Vizepräsident des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) sowie seit 2004 Vorsitzender der ÖFB-Schiedsrichterkommission. Von der UEFA wurde Kapl neben Einsätzen bei den Europameisterschaften 2004 und 2008 als Delegierter, Chefankläger und Stadioninspektor in alle 53 Mitgliedstaaten entsandt.

Für die FIFA war er als Delegierter und Sicherheitsbeauftragter unter anderem bei den Weltmeisterschaften 2006 und 2010 jeweils im Final-Einsatz. "Das österreichische Schiedsrichterwesen hat einen schweren Verlust erlitten. Er war ein großer Förderer der Schiedsrichter sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene", erklärte Johann Hantschk, Vorsitzender der Bundesliga-Schiedsrichter-Kommission.

Requiem für den Verstorbenen

"Mit Gerhard Kapl verliert der österreichische Fußball eine seiner profiliertesten Persönlichkeiten auf nationaler und internationaler Ebene", erklärte ÖFB-Präsident Leo Windtner. Kapl hinterlässt seine Frau, drei Kinder sowie drei Enkelkinder. Am Samstag um 13:00 Uhr findet im Grazer Dom ein Requiem in Gedenken an den langjährigen und verdienstvollen Präsidenten statt.