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Schiedsrichter überlebt Herzattacke dank Spieler

In einem Unterhaus-Testspiel bricht der Unparteiische zusammen. Zu seinem Glück steht ein Fußballer auf dem Feld, der richtig reagiert.

Heute Redaktion
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Fridtjof Seiffert wird in Deutschland zu Recht als Lebensretter gefeiert. Der 27-Jährige gehört dem Unterliga-Klub SV Merseburg-Meuschau an und kam bei dessen Testspiel gegen den SV Burgwerben zum Einsatz. "Ole", wie der Amateurfußballer von seinen Freunden genannt wird, schildert der "Mitteldeutschen Zeitung", was sich während der Partie ereignet hat: "Ich sah, wie der Schiedsrichter plötzlich pfiff, auf die Knie sackte und auf einmal nach vorne umfiel." Seiffert zögert keine Sekunde, eilt zum Unparteiischen und leistet umgehend Erste Hilfe.

Der Schiedsrichter hat offenbar nach einer halben Stunde Spielzeit auf dem Platz einen Herzstillstand erlitten. "Anfangs hatte ich ihn in die stabile Seitenlage gedreht und jemanden aufgefordert, einen Notruf abzusetzen", blickt Seiffert auf die bangen Momente zurück. Als beim Zusammengebrochenen der Herzschlag ausbleibt, dreht Seiffert den Mann auf den Rücken und führt Wiederbelebungsmaßnahmen durch.

Gewusst wie

Der Mittelfeldspieler weiß genau, wie er in einem solchen Notfall vorgehen muss. Schließlich ist er nicht nur Student der Ernährungswissenschaften, sondern auch ein ausgebildeter Gesundheitspfleger. Seifferts Herzdruckmassage zeigt Wirkung. Er betreut den Schiedsrichter bis zum Eintreffen des Notarztes und bleibt dabei stets telefonisch in Kontakt mit der Rettungsleitstelle. "Das Handy lag neben mir auf dem Rasen und so wusste ich, was zu tun ist und wo sich der Rettungswagen gerade befindet", sagt Seiffert. Der kollabierte Schiedsrichter wird schließlich ins Krankenhaus gefahren.

Dank des beherzten Handelns des Ersthelfers überlebte der Mittfünfziger die Herzattacke. Seifferts Heldentat ereignete sich zwar bereits am 3. August, der Schiedsrichter konnte die Klinik allerdings erst diese Woche verlassen – laut der "MZ" ohne Folgeschäden davongetragen zu haben. Der Verein (Eintracht Gröbers) des Unparteiischen bedankt sich auf seiner Homepage unter der Überschrift "wenn der Fußball zur Nebensache verkommt" beim Meuschauer Spieler, dass dieser sofort aktive Hilfe leistete und für dessen Zivilcourage. Fridtjof Seiffert und dem glücklichen Umstand sei zu verdanken, "dass Andreas uns erhalten geblieben ist". "Ole" sei Dank! (red)