Wirtschaft

Schlechtes Zeugnis für Österreich im Uni-Ranking

Heute Redaktion
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Ein "schlechtes Jahr" attestiert die heurige Ausgabe des "Times Higher Education Ramkings" den österreichischen Universitäten. Die Universität Wien fiel von Platz 139 auf Platz 162 zurück und bleibt die einzige österreichische Hochschule unter den Top 200.

Ein "schlechtes Jahr" attestiert die heurige Ausgabe des "Times Higher Education Ramkings" den österreichischen Universitäten. Die Universität Wien fiel von Platz 139 auf Platz 162 zurück und bleibt die einzige österreichische Hochschule unter den Top 200.

Die Uni Innsbruck landete wie im Vorjahr auf den (nicht näher gerankten) Plätzen 201 bis 225. An der Spitze behauptete sich das California Institute of Technology (Caltech) vor den ex aequo gewerteten Oxford (2011: Platz vier) und Stanford (2011: Platz zwei). "Österreich verliert seine Stellung in der globalen Hochschulbildung", bewerten die Ranking-Macher die aktuelle Entwicklung in ihrer Analyse.

Die jüngst veröffentlichten Daten der OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" würden belegen, dass Österreich weniger Mittel für den Hochschulbereich aufwende als der OECD-Schnitt. "Es steht zu befürchten, dass Österreich ohne beträchtliche Investitionen in seine Spitzeneinrichtungen bald ganz aus dem Ranking herausfällt", heißt es weiter. "Dies wäre tragisch für ein Land mit einer solch herausragenden Geschichte hochklassiger Hochschulen und schlecht für die Wirtschaft."

Amerikanische Unis sind top

Dominiert wird das Ranking nach wie vor von Universitäten aus dem angloamerikanischen Raum. In den Top Ten platzierten sich noch Harvard auf Platz vier (2011: zwei), gefolgt vom Massachusetts Institute of Technology (2011: sieben), Princeton (2011: fünf), Cambridge (2011: sechs), dem Imperial College London (2011: acht), der University of California, Berkeley (2011: zehn) und der University of Chicago (2011: neun). Hinter Yale rückte die ETH Zürich als beste europäische Uni von Platz 15 auf zwölf vor.

Insgesamt stellen die USA sieben Unis in den Top Ten, 15 in den Top 20 und 76 in den Top 200 - allerdings büßten 51 davon in der heurigen Ausgabe Rangplätze ein. Große Rating-Gewinner sind diesmal Länder aus dem asiatisch-pazifischen Raum, vor allem China wird hervorgehoben. Die massiven Investitionen des Landes in die Entwicklung von Weltklasse-Unis würden sich auszuzahlen beginnen.

Niederlande und Deutschland am Vormarsch

"Exzellent abgeschnitten" haben außerdem die niederländischen und deutschen Universitäten, heißt es in der Analyse. Die Niederlande verfügen mittlerweile über zwölf Universitäten in den Top 200, alle davon verzeichneten Platzgewinne gegenüber dem Vorjahr. Mit der Uni Konstanz und der Uni Tübingen sind zwar zwei deutsche Unis aus den Top 200 gefallen, insgesamt gehört Deutschland aber zu den Aufsteigern.

Am besten platziert ist die Uni München auf Platz 48, die Unis Göttingen und Heidelberg folgen auf Platz 70 und 78. "Schlechte Nachrichten" brachte das neue Ranking dagegen neben Österreich noch für Italien, Spanien, Portugal und Griechenland. Hinter den USA mit 76 Unis in den Top 200 beherbergt Großbritannien die meisten Spitzen-Unis (31), gefolgt von den Niederlanden (zwölf), Deutschland (elf), Kanada, Australien (je acht), Schweiz, Frankreich (je sieben), Japan und Schweden (je fünf).