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Schluss mit lustig! Spotify dreht geteilte Abos ab

Heute Redaktion
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Nutzer eines Familien-Abos von Spotify müssen hellhörig werden: Der Musikstreamingdienstanbieter hat überraschend seine Nutzungsbestimmungen geändert.

Spotify geht den Familien-Abos an den Kragen. Dazu ändert der Musikstreamingdienst seine Nutzungsbestimmungen. Heißt: Alle Nutzer eines Familienabos müssen ab sofort tatsächlich Familienmitglieder sein – und ihren Wohnsitz an derselben (!) Adresse haben.

Damit möchte Spotify verhindern, dass sich mehrere User einen solche Account teilen, obwohl sie nicht verwandt sind und nicht unter demselben Dach leben. Das Unternehmen behalte sich vor, "von Zeit zu Zeit" die Adressen der Nutzer zu verifizieren. Im schlimmsten Fall verfalle sogar die Berechtigung zur Nutzung des abgeschlossenen Abos.

9,99 statt 2,50 Euro

Man solle via Google Maps seine Adresse eingeben, stimmt diese nicht mit dem Hauptnutzer überein, könne der Vertrag einseitig beendet werden. In welchem Umfang Spotify dies überprüfen wird, ist bisher unklar. Datenschützer schlagen aufgrund der angekündigten Überwachung aber bereits Alarm.

Es seien "besorgniserregende Auswirkungen auf die Privatsphäre", meint etwa die Menschenrechtsorganisation "Privacy International". Aber auch preislich wird dies die Nutzer treffen. Das Familienabo kostet 14,99 Euro pro Monat, die Kosten haben sich bis zu sechs Hörer geteilt, also jeweils nur 2,50 Euro. Nun müsste jeder davon 9,99 Euro für ein Einzelabo zahlen.