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Schlüsseldienst "ab 15 Euro" kassierte dann 310

Heute Redaktion
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310 Euro für 40 Minuten Arbeit: "Heute"-Leser fühlt sich in die Irre geführt.
310 Euro für 40 Minuten Arbeit: "Heute"-Leser fühlt sich in die Irre geführt.
Bild: Leserreporter

Die Haustür fiel ins Schloss, der Bewohner in die Kostenfalle: "Türe öffnen ab 15 Euro", warb ein Handwerker im Netz. Und verlangte das Zwanzigfache.

"Ab 15 Euro" lässt viel Spielraum, das musste Lukas B. im August schmerzhaft erfahren. Kurz nicht aufgepasst und die Tür war zugefallen. Google spuckte die Lösung aus: Ein Schlüsseldienst verkaufte sich dort als besonders günstiger Helfer.

"Ich habe am Telefon sogar nach versteckten Kosten gefragt. Es wurde mir nur gesagt, es gebe eine Wochenendpauschale, die kostet die Hälfte vom Aufsperrpreis", so B. zu "Heute". Aber mit der Rechnung kam die kalte Wut: 310 Euro musste der Wiener blechen. "Diese Werbung finde ich wirklich irreführend", beschwert sich B. jetzt.

Die Quittung zeigt, wie's dazu kam: Einsatzwert von 149 Euro plus Samstagszuschlag (50 %) macht 223,5 Euro. Dazu noch 35 Euro für die Anfahrt und die Mehrwertsteuer d'rauf - unterm Strich stehen 310,20 Euro.

Ein Schlüsselerlebnis für den Wiener, der sich künftig nicht über den Tisch ziehen lassen will. Rechnungen über 300 Euro sind bei Aufsperrdiensten in der Bundeshauptstadt allerdings keine Seltenheit. Seit "Heute" über einen besonders teuren Anbieter berichtete, flattern täglich Beschwerden in die Redaktion.

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Der Verein für Konsumenteninformation testete vor zwei Jahren 14 Aufsperrdienste. Das Fazit: "Ärgerlich wird es dort, wo sofort zum Bohrer gegriffen und dann viel Geld dafür verlangt wird. Mehr als 300 Euro für das Öffnen eines aufsperrbaren Schlosses zu nehmen, halten wir für fragwürdig. Und Beträge um die oder über 400 Euro sind eine glatte Zumutung. In diesen Fällen wird tatsächlich mit der Notsituation, in der sich jeder Ausgesperrte befindet, ein mieses Geschäft gemacht." (red)

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