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Schönborn unter coolsten Papst-Kandidaten

Heute Redaktion
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Für das französische Nachrichtenportal "Rue89" zählt der österreichische Kardinal Christoph Schönborn zu den "fünf coolsten" potenziellen Nachfolger für das Amt des Papstes.

Für das französische Nachrichtenportal "Rue89" zählt der österreichische .

"Geboren um zu reformieren" ("Born to reform"), attestierte die Website dem Kardinal. Schönborn habe sich insbesondere durch während des Aufrufs zum Ungehorsam der Pfarrer-Initiative und der Plattform "Wir sind Kirche" ausgezeichnet, so "Rue89".

Grundsätzlich sei der Wiener Erzbischof ein "Kandidat der reformatorischen Linie" der römisch-katholischen Kirche, heißt es in dem Artikel. Schönborn sei ein "Anhänger des Dialogs", was die Auseinandersetzungen mit den Kirchenkritikern betrifft.

Lob wegen Missbrauchsskandal

Dies habe ihn jedoch auch nicht aufgehalten, im Juni des vergangenen Jahres einen Priester (Peter Meidinger, Dechant des Dekanats Piesting in Niederösterreich, Anm.) zu entlassen, der zum Ungehorsam aufrief, schrieb das Web-Portal.

Zu den bemerkenswertesten Taten Schönborns zählen laut "Rue89" die Aussagen des Kardinals zum Missbrauchsskandal. Besonders hervorgehoben wird dabei, dass der 68-Jährige nach dem Rücktritt von Kardinal Hans Hermann Gröer im März 1995 die dafür ausschlaggebenden Gründe als "im Wesentlichen zutreffend" bezeichnete.

Auch das Schuldbekenntnis während eines Bußgottesdienstes im März 2010 sowie die Kritik an Kardinaldekan Angelo Sodano, der Ermittlungen gegen Gröer behindert haben soll, erwähnte das Informationsportal lobend.

Konklave ab dem 15. März

Am 28. Februar wird Benedikt sein Pontifikat aufgeben - das hat es in der Neuzeit noch nie gegeben. Das Konklave zur Wahl des Nachfolgers wird 15 bis 20 Tage nach Beginn der Sedisvakanz, also nach dem Rücktritt von Josef Ratzinger am 28. Februar, stattfinden. "Wenn alles problemlos verläuft, kann man davon ausgehen, dass das Konklave ab dem 15. März beginnt", sagte der vatikanische Pressesprecher, Pater Federico Lombardi, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Bis Ostern soll feststehen, wer neuer Papst wird.