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Schöttel: "Manche Spieler geben nicht alles"

Heute Redaktion
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Nach der peinlichen 1:2-Niederlage in Wolfsberg steht Rapid in der Frühjahrssaison noch ohne Sieg da. Hängende Köpfe in Hütteldorf, das nur dank der schwächelnden Konkurrenz noch voll im Rennen um Europa ist. Doch wie lange sieht die Vereinsführung dem Negativlauf noch tatenlos zu?

Nach der peinlichen steht Rapid in der Frühjahrssaison noch ohne Sieg da. Hängende Köpfe in Hütteldorf, das nur dank der schwächelnden Konkurrenz noch voll im Rennen um Europa ist. Doch wie lange sieht die Vereinsführung dem Negativlauf noch tatenlos zu?

Auch im dritten Duell gegen die Kärntner ging Rapid als Verlierer vom Platz. Trotz einer guten Anfangsphase inklusive früher Führung und einer Zwei-Mann-Überzahl konnten die Grün-Weißen den Aufsteiger wieder nicht bezwingen. "Es gab keine klare Torchance. Es muss möglich sein, mehr Chancen zu kreieren, wenn man Überzahl hat. Mit der Qualität, die wir auf dem Platz haben, muss einem mehr einfallen. Es ist unverständlich, dass erfahrene Spieler solche Fehler machen", versuchte Rapid-Sportdirektor Helmut Schulte auf "Sky" die Niederlage nicht schönzureden.

Falsche Signalwirkung?

Wieder einmal wirkte die Hintermannschaft nicht sattelfest. Zum Beispiel waren beim Ausgleich des WAC Sonnleitner und Trimmel von Torschütze Topcagic viel zu weit weg. Auch sonst ließ das Deckungsverhalten in vielen Fällen zu wünschen übrig. Unverständlich dann auch der Wechsel von Peter Schöttel. Anstatt mit Sabitzer einen zusätzlichen Offensiv statt einem Defensivmann zu bringen, als die Kärntner bereits nach dem Ausschluss von Jovanovic dezimiert waren, brachte er den Neuzugang für Alar - womit alles beim Alten blieb. Keine Signalwirkung, kein Aufbäumen.

Weber: Rapid ist peinlich

Rapids Ehrenkapitän Heribert Weber meint sogar: "Das, was Rapid gezeigt hat, ist in meinen Augen nur mehr peinlich. Drei Niederlagen gegen den Aufsteiger, also, das ist schmerzhaft, das kann sich Rapid nicht leisten. Ich weiß überhaupt nicht, wenn man die letzten Spiele im Frühjahr betrachtet, wofür diese Mannschaft steht." Das weiß derzeit niemand so genau. Während man im Derby und in Salzburg gute Spiele zeigte und Chancen kreierte, war zuletzt gegen Sturm und nun gegen den WAC nicht mehr viel zu sehen. Es knüpfte wieder an das teil planlos und ängstlich wirkende Gekickte der Schöttel-Ära.

Schöttel: "Es ist eine schwierige Situation"

Der Rapid-Trainer wirkte nach der Pleite in Wolfsberg ebenfalls etwas ideenlos. "Man muss nachdenken, über die Art und Weise, wie wir Fußball spielen. Ich wurde kritisiert, weil Rapid zu unattraktiv gespielt hat. Wir versuchen jetzt, offensiver zu spielen", verteidigte Schöttel sich und nahm die Spieler in die Pflicht: "Wenn die Offensivspieler nicht in die Zweikämpfe gehen und warten, dass ihnen alles in den Schoß fällt, dann müssen wir was ändern. So nachlässig zu agieren, ist schwach. Es ist eine schwierige Situation. Ich habe das Gefühl, dass manche in den Zweikämpfen nicht alles geben."

Burgstaller: "Irgendwie ist der Wurm drin"

Erreicht Schöttel sein Team nicht mehr? "Irgendwie ist der Wurm drin", meint Guido Burgstaller. Über Ablöse-Gerüchte schweigt man wie gewohnt in Hütteldorf. Doch von zwölf möglichen Punkten im Frühjahr hat Rapid nur zwei geholt - dies macht einen Rapid-Coach nicht gerade sattelfest. Wird bei den kommenden Spielen gegen Mattersburg und die Admira (beide in Hütteldorf) nicht zwei Mal voll gepunktet, muss Schöttel wohl schon sehr auf einen gnädigen Rapid-Präsidenten hoffen.