Wintersport

Schröcksnadel verrät seine dunkelsten ÖSV-Stunden

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel tritt ab. Jetzt spricht er auch über die schlimmste Zeit seiner Ära.

Sebastian Klein
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Peter Schröcksnadel
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Mit Peter Schröcksnadel zieht sich Österreichs mächtigster Sportfunktionär zurück. Nach mehr als 30 Jahren an der Spitze des Österreichischen Skiverbandes macht der 79-Jährige Schluss. Mit der erfolgreichen Ski-WM in Cortina (die Medaillen weiter unten in der Diashow) und den Kristallkugeln beim Saisonfinale in Lenzerheide wurde der scheidende Boss von seinen Sportlern zum Abschied noch einmal reich beschenkt.

Seine Ära war aber nicht nur eine der Sternstunden. In drei Jahrzehnten erlebte Schröcksnadel auch dunkle Stunden hautnah mit, wie er am Montag bei der Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar 7" auf ServusTV schildert.

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    "Schlimme Zeit"

    In den 90ern verstarben unter anderem Peter Wirnsberger und Ulli Maier nach schlimmen Unfällen. "Da habe ich mir gedacht: 'Wozu mache ich das eigentlich?' Dann denkst du schon darüber nach. Zum Glück wurde danach die Sicherheit verbessert. Das waren schwierige Zeiten, da ist es mir eine Zeit lang nicht gut gegangen. Das waren schlimme Zeiten!"

    Schröcksnadel sieht sich missverstanden

    Im Hintergrund wird an der Nachfolge gebastelt. Zieht sich Schröcksnadel tatsächlich zurück, oder wird er im Hintergrund weiter die Fäden ziehen? "Aktiv möchte ich mich nicht einmischen, aber ich werde meine Meinung haben."

    Der Tiroler erklärt, wie er zum ungeliebten Beinamen als Ski-Napoleon kam: "Als ich den Skiverband übernommen habe, gab es Rennen ohne Zuschauer. Nur in Kitzbühel waren vielleicht 20.000, sonst war der Skisport ein reiner Fernsehsport. Wir haben Events entwickelt, den Sport aufgewertet und andere Nationen haben es nachgemacht. Weil wir vorausgegangen sind, ist wahrscheinlich der Ruf entstanden."

    Er wehrt sich außerdem gegen den Ruf der sturen Alleingänge: "Ich höre mir Meinungen an, bilde mir dann meine Meinung und dann bin ich stur. Wenn ich einen Weg einschlage, bleibe ich dabei und lasse mich nicht zum Zickzack verleiten."

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