Österreich

Schüler erpressten Lehrerin

Heute Redaktion
14.09.2021, 16:57

Vier Poly-Schüler (14 bis 16) aus Grafenegg (Bezirk Krems) haben derzeit ernste Probleme mit der Polizei. Das Quartett beschloss nämlich, eine Pädagogin (52) zu erpressen. Wenn sie nicht 500 Euro zahle, dann werde ihr Auto gestohlen und nach Polen verkauft, drohten die Burschen per Telefon. Die Täter wurden nun ausgeforscht.

Es war ein kurzer Moment der Unachtsamkeit: Gerlinde K. (52) ließ ihre Autoschlüssel nur wenige Minuten unbeobachtet am Lehrertisch einer Klasse am Polytechnischen Lehrgang in der Hauptschule Grafenegg liegen. Als die Pädagogin die Panne bemerkte, war es aber bereits zu spät. Vorerst unbekannte Langfinger hatten die Schlüssel blitzschnell gestohlen.

Die Lehrerin stellte die Klasse daraufhin zur Rede. Achselzucken und betretenes Schweigen waren die einzige Reaktion.

Doch wenige Tage nach der Tat klingelte das Telefon von Gerlinde K., am anderen Ende der Leitung meldete sich der angebliche Finder des Schlüsselbunds. Dieser weigerte sich allerdings, das Fundstück so ohne Weiteres herauszurücken: Ich will 500 Euro, sonst wird das Auto gestohlen und nach Polen verkauft. Die Übergabe ist am Montag um neun Uhr am Bahnhof Tulln

Die Lehrerin informierte die Polizei. Diese forschte vier Poly-Schüler (14 bis 16) aus. Laut eigenen Angaben haben sie den Schlüsselbund zwar nicht gestohlen, wollten der Lehrerin aber trotzdem einen Streich spielen. Ein Vorhaben, das kräftig in die Hose ging. Nun droht dem Quartett nämlich ein Prozess wegen Erpressung. Der Autoschlüssel tauchte nicht auf.

Oswald Hicker

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