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Schulreform steht: Autonomie bringt viel Macht für D...

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Seit Juni 2016 wird diskutiert, nun scheint die Schulreform im Großen und Ganzen fix zu sein. Kommende Woche will Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) die Reform vorstellen.

Seit Juni 2016 wird diskutiert, nun scheint die Schulreform im Großen und Ganzen fix zu sein. Kommende Woche will Bildungsministerin ) die Reform vorstellen.

Die Reform besteht aus 34 einfachen Gesetzen, einem Verfassungsgesetz und 400 Novellierungen, die alle bald im Parlament diskutiert und beschlossen werden müssen.

Ziel ist eine Schulautonomie, die diesen Namen auch verdient hat. Direktoren sollen in Zukunft viel mehr Macht bekommen, dürfen (fast) alles individuell für ihren Schulstandort bestimmen. Landesschulrat und Ministerium treten in den Hintergrund. Erste Pilotschulen sollen bereits im Herbst mit dem neuen Modell starten.

Die Eckpunkte der Schulautonomie:


Personal: Direktoren dürfen in Zukunft ihr Lehrpersonal selbst aussuchen, die Schulbehörden bleiben für die Formalitäten zuständig. Die Schulleiter sollen auch gezielt Fortbildungen für ihre Lehrer anfordern dürfen.
Klassengröße: Der Direktor soll bald frei über Klassen- und Gruppengrößen entscheiden dürfen und sie so an die jeweilige Lernsituation (Projekte, Blockunterricht, Themenschwerpunkte etc) anpassen können.
Fächer: Wenn gewünscht, können einzelne Fächer zu einem zusammengefasst werden. Beispiel: "Naturwissenschaften" mit Chemie, Biologie und Geografie.
Schulstunden: Die Dauer der Schulstunden soll bald von jeder Schule selbst bestimmt werden. Die Unterrichtseinheiten müssen nicht mehr zwingend 50 Minuten haben, hier ist Flexibilität das Ziel.
Öffnungszeiten: Der Schulleiter soll in Zukunft auch frei über die Öffnungszeiten entscheiden dürfen und sie so dem jeweiligen Bedarf anpassen.
Auswahl des Direktor: Die Auswahlkriterien für die Schulleiter werden einheitlich und strenger. Die Schulpartner haben Mitspracherecht. Die Bildungsdirektion überprüft den Erfolg des Direktors.
Schulcluster: Ressourcen wie Turnsäle, EDV-Räume und Labore können nun von bis zu acht Schulen genutzt werden, die sich zu einem Schulcluster zusammenschließen. Für diese Schulen gibt es einen Clusterleiter, die einzelnen Direktoren sind nur mehr pädagogische Leiter ihrer Standorte.


Schulpartner, also das Gremium aus Lehrer-, Eltern- und Schülervertretern sollen weniger Mitsprachrecht bei den Gruppengrößen haben. Nach heftigem Protest ist nun jedoch vorgesehen, dass die - bei einer Zwei-Drittel-Opposition gegen die Entscheidung des Schulleiters - ein Veto einlegen dürfen.