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Schweden von rechter Wahlkampagne geschockt

Heute Redaktion
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Wenn Sie dieser Tage die U-Bahn-Station "Östermalmstorg" in Stocholm besuchen, werden Sie von Plakaten begrüßt, die sich für "das Chaos hier in Schweden" entschuldigen. Mit "Chaos" werden Bettlern und Obdachlosen gemeint, ein riesiger Shitstorm war die Folge.

Wenn Sie dieser Tage die U-Bahn-Station "Östermalmstorg" in Stocholm besuchen, werden Sie von Plakaten begrüßt, die sich für "das Chaos hier in Schweden" entschuldigen. Mit "Chaos" werden Bettlern und Obdachlosen gemeint, ein riesiger Shitstorm war die Folge.  

Die Initiative, die hauptsächlich auf Touristen abzielt, ist eine Idee der rechtspopulistischen Schwedendemokraten. Sie traten an die schwedischen Verkehrsbetriebe heran und ließen die Wahlwerbung in der stark frequentierten Station anbringen. 
Auf den in englisch geschriebenen Bannern - durchwegs mit Rechtschreibfehlern durchzogen - wird gebeten das "Chaos zu entschuldigen" aber man hätte ein "ernsthaftes Problem mit Bettlern". "Wir sind die Opposition und wir versprechen eine echte Veränderung", heißt es weiter. 

Die Aktion blieb nicht lange unbemerkt: Am Dienstagabend formierten sich mehr als 1.000 Menschen in der Station und demonstrierten gegen die Partei. Mehrere Plakate wurden von den Wänden gerissen.

Die Verkehrsbetriebe wollen unterdessen von der Aufregung nichts wissen und verweisen darauf, dass es allen Parteien gestattet sei zu werben, solange man sich im Rahmen des Gesetzes bewege. Man gibt allerdings zu hunderte Nachrichten bekommen zu haben, fast ausschließlich würden die Kampagne kritisieren.