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Schweizer jubeln über Schröcksnadel in Pension

Heute Redaktion
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Peter Schröcksnadel
Peter Schröcksnadel
Bild: GEPA-pictures.com

ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel kündigte vor einem Jahr seinen Rücktritt an, sollte der Nationencup verloren gehen. Dieses Szenario könnte schon bald eintreten – sehr zur Freude der Nachbarn aus der Schweiz.

Der ÖSV ist unter Präsident Peter Schröcksnadel erfolgsverwöhnt. Seit er 1990 die Leitung des österreichischen Verbands übernommen hat, ist Österreich im Nationencup nicht zu schlagen.

Mit dem Rücktritt von Superstar Marcel Hirscher ist die Gesamtwertung im Länderkampf in Gefahr. Die Schweiz führt vor den Saalbach-Speedrennen der Herren im Nationencup mit 497 Punkten Vorsprung auf Österreich.

Dem 78-Jährigen ist der Sieg im Nationencup ein besonderes Anliegen. Das machte er schon in der Vergangenheit mehrfach klar. Wie wichtig, zeigt ein Gespräch mit dem Schweizer Verbandsboss Urs Lehmann. Schröcksnadels Aussagen holen ihn nun ein.

Der Schweizer "Blick" zitierte ein Gespräch der beiden bei der WM 2019 in Are. "Wenn der Tag kommt, an dem du mit deinen Schweizern vor uns den Nationencup gewinnst, höre ich sofort auf." Lehmanns Konter: "In dem Fall wirst du noch ungefähr drei Jahre Präsi sein – dann werden wir soweit sein, um euch schlagen zu können."

Lehmann würde einen tatsächlichen Rücktritt bedauern: "Als ÖSV-Präsident sitzt Peter auch im Vorstand vom internationalen Ski-Verband, wo er einen herausragend guten Job macht. Der Skisport braucht ganz besonders in der jetzigen Situation ganz dringend Leute wie Schröcksi."

Im Bericht schwingt ein Fünkchen Schadenfreude mit. Darüber, "dass die Ösis heuer nicht nur den Nationencup, sondern auch den erfolgreichsten Präsidenten ihrer Ski-Geschichte verlieren".

"Schröcksi" werde in Österreich wie ein Heiliger verehrt. "Und wenn Peter der Große an seinen im Vorjahr ausgesprochenen Worten festhält, wird er im Frühling als Präsident abdanken, falls er den Kübel für die Nationenwertung wirklich verlieren sollte."