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Schwere Ausschreitungen bei Stadt-Derby in Birmingham

Heute Redaktion
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Das Stadt-Derby zwischen den verfeindeten britischen Klubs Birmingham City und Aston Villa wurden von Randalen überschattet. Krawallmacher stürmten das Spielfeld und schossen mit Feuerwerkskörpern auf Fans.

Das britische Ligacup-Viertelfinale wurde gestern durch die Ereignisse beim Birmingham-Derby überschattet. Bereits vor dem Ankick kam es in der Stahl-Stadt zu Ausschreitungen. Im Stadion ging es zunächst mit einer für ein Duell zweier Erzrivalen üblichen Stimmung weiter. "Nettigkeiten" wurden vorerst nur verbal verteilt, bis City-Spieler Nicola Zigic in der 84. Minute den spielentscheidenden Treffer zum 2:1-Sieg der Gastgeber markierte.

500 Polizisten sorgten für Ordnung

Plötzlich kippte in beiden Lagern die Stimmung. Sitze wurden aus ihrer Verankerung gerissen und auf die gegnerischen Fans geworfen. Zudem schossen sich die rivalisierenden Gruppen gegenseitig mit Feuerwerkskörpern ab. Nach dem Spielende stürmten gewaltbereite City-Anhänger das Spielfeld, um Jagd auf die Villa-Supporter zu machen. Etwa 500 Polizisten wurden benötigt, um einen Zusammenstoß der Fangruppen zu verhindern.

Die Rivalität zwischen den beiden Fangruppen hat eine blutige Vergangenheit. Deshalb verbot man 2003, dass die beiden Teams in Abendspielen aufeinandertreffen. Dies sollte verhindern, dass sich die Fans schon Stunden vorher in den Bars treffen und durch den höheren Alkoholkonsum eher zu Gewalttaten neigen. Weil es in den letzten Jahren wieder friedlicher wurde, wollte man der Atmosphäre wegen wieder ein Flutlichtspiel durchführen - doch einzelne Krawallmacher machten diese Bemühungen zunichte.

Verhaftungen, Verletzte und Angst um die WM

Bei den gestrigen Ausschreitungen wurden fünf Menschen verhaftet, 14 wurden verletzt und mussten medizinisch versorgt werden. Englische Fußballexperten sind nun besorgt, denn die Krawalle kommen zum schlechtest möglichen Zeitpunkt. Denn heute werden die Austragungsländer für die Fußball-WM 2018 und 2022 bekanntgegeben (Heute.at berichtete). England kandidiert für 2018. Möglicherweise lassen sich die Funktionäre durch diese Ereignisse noch beeinflussen.