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Schwimmbad: Handys müssen abgeklebt werden

In einem Schwimmbad im deutschen Offenbach wurde ein Kameraverbot verhängt, um die Privatsphäre von Besuchern, vor allem Kindern, zu schützen.

Heute Redaktion
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Keine Schnappschüsse mehr im Freibad.
Keine Schnappschüsse mehr im Freibad.
Bild: Heute

Kein Selfie mehr im heißen Bade-Outfit vom Beckenrand, keine Schnappschüsse von Kindern, die ihre ersten Schwimmversuche machen, wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet.

Kurios: Handys sind zwar in dem Bad generell erlaubt, die Badegäste müssen aber die Smartphone-Kamera mit sogenannten Camstickern, die es kostenlos an der Kasse gibt, abkleben.

Mit dem Verbot will man vorrangig Kinder und leicht bekleidete Frauen schützen, sagte der Chef des Ersten Offenbacher Schwimmklubs (EOSC). Außerdem sollen damit Bilder ohne Einwilligung der Betroffenen nicht ins Netz gestellt werden.

Das Aufsichtspersonal soll bei seinen Rundgängen insbesondere rund um das Nichtschwimmerbecken und das neue Kleinkinderbecken darauf achten dass die Aufkleber auch tatsächlich verwendet werden. Wer sich nicht an die neue Vorschrift halte, müsse mit einem Rauswurf rechnen. "Im allerschlimmsten Notfall sprechen wir ein Hausverbot aus.", heißt es aus dem Schwimmclub.

In Frankfurt ist das Fotografieren fremder Personen oder Gruppen ohne deren Einwilligung schon seit mehr als zehn Jahren weder in den städtischen Bädern noch in den Saunen gestattet. Die Formulierung fremde Personen bedeutet, dass Aufnahmen im familiären Bereich oder Freundeskreis toleriert werden, solange darauf geachtet wird, keine Fremden vor die Linse zu bekommen, möglichst auch nicht im Hintergrund.

(red)

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