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Sebastian Vettel relativiert die Kritik an Renault

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Sebastian Vettel hat die Kritik an Motorpartner Renault relativiert. "Es ist ein Zusammenspiel zwischen uns und Renault. Man darf nicht immer so versteift mit dem Finger auf Renault zeigen", versuchte der Red-Bull-Fahrer vor dem Grand Prix von Bahrain der jüngsten Kritik etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen. Nach zwei Rennen und einem Ausfall liegt der Vierfach-Weltmeister nur auf Platz sieben.

. "Es ist ein Zusammenspiel zwischen uns und Renault. Man darf nicht immer so versteift mit dem Finger auf Renault zeigen", versuchte der Red-Bull-Fahrer vor dem Grand Prix von Bahrain der jüngsten Kritik etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen. Nach zwei Rennen und einem Ausfall liegt der Vierfach-Weltmeister nur auf Platz sieben.

Aber das beunruhigt den Dominator der vergangenen Jahre offenbar wenig. "Ich schau' mir die Tabelle zu so einem frühen Zeitpunkt nicht an. Nicht weil es bisher nicht so gut gelaufen ist, sondern weil ich normalerweise erst zur Saison-Halbzeit einen richtigen Blick darauf werfe", erklärte Vettel, dessen . Die Hauptprobleme liegen beim Renault-Antriebsstrang.

Nach dem Aus beim wieder Mut. Auch wenn die beiden überlegenen Mercedes von Sieger Lewis Hamilton und WM-Leader Nico Rosberg dort erneut eine Klasse für sich waren und Vettel vor allem auf den Geraden chancenlos war. Motorsport-Direktor Helmut Marko hatte Renault deshalb die Rute ins Fenster und sogar einen vorzeitigen Ausstieg in Aussicht gestellt.

Standfestigkeit und fehlende PS als Problem

"Dort war es, als ob sie einen Extra-Gang hätten", erinnerte sich Vettel an Sepang. Dass neben der Standfestigkeit die fehlenden PS das größte Renault-Manko sind, wollte auch der Chefpilot nicht verhehlen. Deshalb sind die Chancen, dass Vettel ausgerechnet am Sonntag auf dem für Red Bull von der Streckencharakteristik ungünstigen Bahrain International Circuit in der Steinwüste von Sakhir zum ersten Saisonsieg fährt, eher klein. "Es ist sicher so, dass wir von der Power her ein bisschen weit zurück liegen und dass es da noch Nachholbedarf gibt", so Vettel.

Prinzipiell sei der RB10 aber sehr gut. "Vor allen in den Kurven sind wir dran. Nur ist das Paket alles in allem nicht stark genug, um mehr Paroli bieten zu können", bemängelt auch Vettel fehlende PS bzw. Kilowatt. Er sei aber überzeugt, dass sich alle bei Red Bull Racing zusammenreißen. "Das ganze Team ist extrem motiviert. Wo wir nach den ersten zwei Rennen stehen, ist gut. Aber wir wollen natürlich mehr, da kommt es auf jeden Einzelnen an und damit auch auf mich."

"Es kann immer alles passieren"

Vettel ist überzeugt, dass sich schon bis zur WM-Halbzeit die Situation verändern wird. "Es kann immer alles passieren. In Australien ist auch ein Mercedes ausgerollt, man ist also nie gefeit. Es kann immer passieren, auch wenn alles perfekt aussieht. Dazu ist die Technik an Bord einfach zu komplex."

Dass es mit dem fünften Titel in Folge aber nicht ganz so einfach wird, ist Vettel bewusst. Ihm seien aber auch die bisherigen Erfolge nicht in den Schoß gefallen. "Dass es leicht war, könnte ich nicht unbedingt als Kompliment auffassen. Ich habe mich schon sehr bemüht und angestrengt, damit es dann vielleicht so leicht ausgesehen hat", rückte der Champion eine diesbezügliche Frage zurecht.

Er müsse wegen der anstehenden Probleme den Mund derzeit auch nicht häufiger aufmachen als früher. Man dürfe schlicht nicht übersehen: "Wir sind bei den Wintertests einfach viel zu wenig gefahren. Alles was jetzt noch vor uns liegt, sind Dinge, die am Anfang aussortiert gehören. Vielleicht hatte Mercedes die Probleme genauso. Ihnen ist es aber gelungen, das früher zu lösen, sie haben auf einer ganz anderen Basis begonnen, Rennen zu fahren."