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Sebastian Vettels große WM-Party muss warten

Heute Redaktion
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"So schön wie seltsam" bezeichnete Sebastian Vettel seinen Formel 1-WM-Titel. Zeit zum Feiern blieb dem Deutschen so gut wie keine. Stunden nach der Zieldurchfahrt in Suzuka beendete er erst seinen Interview-Marathon und eilte dann zum Team-Foto.

"So schön wie seltsam" bezeichnete Sebastian Vettel seinen Formel 1-WM-Titel. Zeit zum Feiern blieb dem Deutschen so gut wie keine. Stunden nach der Zieldurchfahrt in Suzuka beendete er erst seinen Interview-Marathon und eilte dann zum Team-Foto.

"Macht euch keine Sorgen. Jetzt holen wir uns noch den Konstrukteurstitel und dann werden wir schon ordentlich feiern", versprach Teamdirektor Helmut Marko bereits im neuen Weltmeister-Shirt. Das gesamte Team hatte sich in Schale geworfen: "Sebastian Vettel. F1 Driver World Champion" stand auf den Shirts der gesamten Red Bull-Crew.

Die Feier selbst fiel glanzlos aus: Die Teams packten in aller Eile die Container für den Weitertransport nach Korea, auf Vettel wartete statt Jubelgesten die Renn-Nachbesprechung mit den Ingenieuren. Spaß gab es dagegen in der Pressekonferenz nach dem Rennen. Erst bezeichnete sich Vettel als "sprachlos", konnte danach aber nicht aufhören, über sein Team zu schwärmen.

Auto "nicht so gut"

"Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden. Wir hatten ein fantastisches Jahr. Und das Beste daran ist, es geht noch weiter", meinte der frisch gebackene Weltmeister. Er hätte sich selbstredend gerne als Rennsieger den vorzeitigen WM-Titel gesichert, gab Vettel zu. Am Ende hatte aber sogar das Team ein wenig gebremst: Vettel, um die Reifen zu schonen, Teamkollegen Mark Webber, damit dieser Vettel nicht mehr angreift.

Auffallend war, dass Vettel mehrmals das aktuelle Auto als "nicht so gut" wie das vorjährige bezeichnete. Für Lacher sorgte Suzuka-Sieger Jenson Button, als Vettel auf die Erfolge seines Landsmannes Michael Schumacher angesprochen wurde. "Verdammte Deutsche", meinte Button lachend. Es war der dritte Saisonsieg für den Engländer, der um eine äußerst hohe Summe bei McLaren verlängert hatte.



+++ Rekordmann Vettel: Nach 15 Rennen zum Titel +++


Auch Wortgefecht mit Alonso

Auch mit dem als jüngster Doppel-Champ entthronten Fernando Alonso gab es ein Verbal-Scharmützel am Podium. "Wir werden nun sehen, wer der jüngste Dreifach-Weltmeister wird", gab der spanische Ferrari-Pilot zu Protokoll. "So viel ich weiß, ist Michael Schumacher der jüngste Siebenfach-Weltmeister", konterte Vettel gut gelaunt.