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Sechs Tote bei wilder Schießerei in New Jersey

Im US-Staat New Jersey sind durch Schüsse ein Polizist, drei Zivilisten und die beiden Täter ums Leben gekommen.

Heute Redaktion
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Bei einer stundenlang andauernden Schießerei nahe der US-Metropole New York sind sechs Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten waren ein Polizist, drei Zivilisten und die beiden mutmaßlichen Täter, wie US-Behörden am Dienstag mitteilten.

Der Vorfall in der Stadt Jersey City im US-Bundesstaat New Jersey habe auf einem Friedhof begonnen, auf dem zwei Beamte in Zusammenhang mit einem Mordfall ermittelten. Ein Verdächtiger habe das Feuer eröffnet und dabei einen Polizisten getötet, den anderen verwundet und sei dann geflohen.

Polizei mit Gewehrfeuer empfangen

Die beiden Verdächtigen suchten den Behörden zufolge in einem nahen Gemischtwarenladen Zuflucht. Als die Polizei mit Verstärkung kurz nach Mittag vor dem Laden eintraf, sei sie schon mit schwerem Gewehrfeuer empfangen worden, berichteten die Beamten.

Auf online kursierenden Videos waren laute Schüsse zu hören und über der Stadt kreisende Helikopter zu sehen. Zeugen berichteten von immer wieder einsetzenden Feuergefechten. Bei dem Vorfall wurden laut Informationen des Fernsehsenders NBC Hunderte von Schüssen abgefeuert. Im Laufe der Schießerei seien ersten Ergebnissen zufolge schließlich drei Zivilisten in dem Laden und die beiden Angreifer getötet worden.

Hunderte Polizisten in den Straßen

Während der Schießerei wirkten Teile der 270.000-Einwohner-Stadt im Bundesstaat New Jersey wie ein Kriegsgebiet. Hunderte Polizisten waren in den Straßen unterwegs, viele von ihnen schwer bewaffnet. Auch fuhren dutzende Rettungsfahrzeuge in das Gebiet, wie ein AFP-Fotograf beobachtete. Schulen und Krankenhäuser in der Gegend wurden vorübergehend abgeriegelt.

Das Weiße Haus teilte mit, US-Präsident Donald Trump sei über die Situation unterrichtet worden.

Nach Angaben des Chefs der Polizei in Jersey City, Michael Kelly, dauerte es insgesamt vier Stunden, bis die Situation aufgelöst wurde. Hinweise auf einen Terror-Hintergrund gab es nicht, wie James Shea von der lokalen Behörde für öffentliche Sicherheit mitteilte.

US-Präsident Donald Trump nannte die Schießerei auf Twitter "schrecklich": "Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und ihren Familien während dieser sehr schwierigen und tragischen Zeit". Auch New Jerseys Gouverneur Phil Murphy sprach den Opfern sein Beileid aus. Die Ermittlungen am Tatort dauerten zunächst an. Jersey City liegt nur wenige Kilometer westlich von New York und wird von Manhattan durch den Hudson River getrennt.

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