Österreich

Selbstmord in Zelle: Jetzt packt Freund aus

Heute Redaktion
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Patrick S. (20) besuchte Manuel S. (20) nur wenige Wochen vor dessen Freitod in Stein ("Heute" berichtete). "Ich merkte sofort, da stimmt was nicht. Es ging ihm ganz schlecht", so der beste Kumpel.

Patrick S. (20) besuchte Manuel S. (20) nur wenige Wochen vor dessen Freitod in Stein . "Ich merkte sofort, da stimmt was nicht. Es ging ihm ganz schlecht", so der beste Kumpel.

Auch als die Sandkasten- Freundschaft von Patrick S. (Name geändert) und Manuel S. mit der Verhaftung des Letzteren im Herbst 2012 auf eine harte Probe gestellt wurde, hielt der Arbeiter seinem gestrauchelten Kumpel die Treue. "Ich habe ihn regelmäßig besucht. In der Justizanstalt Josefstadt ging es ihm noch gut, er hatte Ziele für draußen. Beim letzten Besuch aber, Ende März in Stein, war ich erschüttert – Manuel war regelrecht gebrochen."

Die mutmaßlichen Sex-Attacken seines Zellengenossen vertraute der gelernte Frisör seinem besten Freund nur in Andeutungen an: "Aus Scham", glaubt der, "im Besucherraum können ja auch andere Häftlinge mithören." Erst vergangene Woche sprach Patrick S. seinem Spezi mit einem Brief Mut zu – doch Manuel S. las die Zeilen nicht mehr, ihn hatte der Lebensmut verlassen.

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