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Selfie mit Python endet für Retter beinahe tödlich

Heute Redaktion
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Der Selfie-Wahn hätte beinahe ein weiteres Opfer gefordert. Ein Förster, der gerade eine Ziege vor einer Python gerettet hatte, wurde kurz darauf fast selbst erwürgt.

Beim Umgang mit Wildtieren ist immer äußerste Vorsicht geboten: Das ist eine Lektion, die ein indischer Förster, der es ja eigentlich besser wissen müsste, vergangenen Sonntag am eigenen Leib erfahren musste.

Wie "BBC News" berichtet, wurde Sanjay Dutta von aufgeregten Bewohnern in das Dorf Sahebbari im indischen Bundesstaat Westbengalen gerufen, nachdem diese mitansehen mussten, wie eine etwa fünfeinhalb Meter lange Python eine Ziege verschlang.

Der erfahrene Förster schritt zur Tat und schaffte es das Raubtier am Kopf zu packen und es zu zwingen, den eben verspeisten Wiederkäuer wieder hervorzuwürgen. Tier gerettet, Job erledigt. Alles was er danach hätte tun müssen, ist, die Schlange in einem Sack zu verpacken und irgendwo weit weg in der Wildnis freizulassen.

Mit Python um Hals für Selfies posiert

Stattdessen drapierte er sich die hungrige Würgeschlange um den Hals (!) – ein beinahe tödlicher Fehler. Denn als die jubelnden Dorfbewohner Selfies mit dem Förster und seiner Beute schießen wollten, begann die Python sich zu wehren. Das Wildtier zog seinen muskulösen Körper zusammen und versuchte Dutta zu erdrosseln.

Erst schafft es der Mann noch sich nonchalant vor den Attacken zu wehren, grinst dabei sogar noch in die Kamera. Doch kurz darauf geriet er in arge Bedrängnis und stürmte davon – die Python zog ihre Schlinge immer enger.

Dutta überlebte den Zwischenfall. Er bewahrte Ruhe und konnte mit etwas Hilfe seines Assistenten die Riesenschlange von seinem Hals ziehen. Am Ende des Videos ist Dutto sichtlich mitgenommen, aber noch am Leben – und hoffentlich lässt er bei künftigen mehr Vorsicht walten. Denn in Indien sterben jedes Jahr mehr Menschen bei dem Versuch, das beste Selfie zu schießen, als in jedem anderen Land der Erde. Das berichtet die "Washington Post" auf Basis der Statistik des Jahres 2015.

Tödlicher Selfie-Wahn

So wurde etwa im Mai ein Taxler dabei von einem Bär zermalmt und im Jänner ein junger Mann von einem Zug erfasst und schwerst verletzt und im September ein Tourist von einem Elefanten zu Tode getrampelt.

Ebenso im September war eine Gruppe Studenten so aufs Posieren fixiert, dass sie nicht bemerkten, wie wenige Meter hinter ihnen ein Freund ertrank. (red)