Welt
London filzt russisches Flugzeug
Die Giftaffäre um den Ex-Spion Sergej Skripal zieht weiter Kreise. Jetzt wurde sogar ein Flugzeug am Flughafen Heathrow durchsucht.
Eine Maschine der russischen Fluglinie Aeroflot ist Medienberichten zufolge am Londoner Flughafen Heathrow durchsucht worden. Die russische Botschaft in London verurteilte die Durchsuchung am Freitag.
Es handle sich um "eine weitere offensichtliche Provokation durch die britischen Behörden" zitierte die Nachrichtenagentur Tass die russische Botschaft. Diese forderte vom Außenministerium eine Erklärung für den Vorgang. Grenz- und Zollbeamte hätten das Flugzeug durchsucht, das auf der Strecke Moskau-London-Moskau unterwegs gewesen sei.
Verhandlungen
Den Angaben der Botschaft zufolge hätten die britischen Beamten versucht, das Flugzeug in Abwesenheit der Crew zu durchsuchen, den Regeln zufolge "kategorisch verboten" sei, berichtete Tass. Erst nach langen Verhandlungen mit einem russischen Botschaftsangehörigen sei es dem Flugkapitän erlaubt worden, der Durchsuchung beizuwohnen. Das britische Außenministerium sagte dem Sender BBC, Zollbeamte hätten ein Flugzeug in London bestiegen, gaben aber keine weiteren Details.
Gegenseitiges Ausweisen
Der russische Ex-Doppelagent Sergej Skripal war vergiftet worden. Russland streitet jede Verantwortung des Anschlags auf Skripal ab.
Deutschland, Frankreich, die USA und weitere Länder haben bereits russische Diplomaten ausgewiesen. Österreich macht dabei nicht mit. Russische Vertreter dürfen im Land bleiben, erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag. Russland reagierte bereits und verwies ebenfalls ausländische Diplomaten des Landes.
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(red)