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Skandal um Kalbs-Döner aufgedeckt
Was als Döner mit Kalbfleisch verkauft wird, enthält häufig auch Pute sowie Fleischbrät und Zusatzstoffe wie Glutamat. Es dürfte gar nicht als Döner über den Ladentisch gehen, wie der TV-Sender NDR aufdeckte.
Was als Döner mit Kalbfleisch verkauft wird, enthält häufig auch Pute sowie Fleischbrät und Zusatzstoffe wie Glutamat. Es dürfte gar nicht als Döner über den Ladentisch gehen, wie der jetzt aufgedeckt hat.
Denn in einer Stichprobe hatte das deutsche Verbrauchermagazin "Markt" Kalbs-Döner aus Imbissläden in Hamburg von einem renommierten Lebensmittellabor untersuchen lassen. Das Ergebnis war eindeutig. Alle untersuchten Döner entsprachen nicht im Geringsten den Leitlinien des deutschen Lebensmittelbuches und dürfen daher auch nicht als "Döner" bezeichnet werden, berichten deutsche Medien.
Vier der fünf "Kalbs-Döner" enthielten den Rind- auch Putenfleisch und unzulässigerweise auch einen hohen Anteil Faschiertes.
Laut den Leitsätzen für Fleisch und Fleischerzeugnisse dürfen im Döner Scheibenfleisch sowie bis zu 60 Prozent Faschiertes und Gewürze sein. Streng verboten ist "Brät".
(Anmerkung: "Brät"ist eigentlich zum Teil zerrissene Skelettmuskulatur inklusive Gefäßen, Nerven und Fettgewebe. Das kann also im Prinzip alles sein , so Lebensmittelexperte Dr. Volkmar Heinke am Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern). Genau dieses "Brät" wurde in den Kalbs-Dönern gefunden.
Kalbs-Döner, die "Brät", Glutamat oder Putenfleisch enthalten, dürfen laut dem Lebensmittelbuch nicht als "Döner" oder "Döner Kebab" verkauft werden, sondern allenfalls als "Drehspieß". Doch keiner der getesteten Döner-Stände hielten sich an diese Vorschrift. Das hat nun auch die Behörden auf den Plan gerufen - sie ermitteln. Wegen Betruges drohen in harten Fällen bis zu fünf Jahre Haft.