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Ski-Farce! Jetzt spricht der Boss der Zeitnehmer

Die Abfahrt von Crans Montana wurde durch das Zeiten-Chaos zur Farce. Jetzt erklärt der Boss der Zeitnehmungs-Firma, wie es dazu kam.

Heute Redaktion
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Nicole Schmidhofer wurde Dritte, Vierte und schließlich Zweite. Nicht etwa an einem kompletten Rennwochenende – der ÖSV-Athletin gelang dieses Kunststück in nur einer Abfahrt.

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Schuld war die fehlerhafte Zeitnehmung und ein peinlicher Rechenfehler der Verantwortlichen, die das Klassement zwei Mal durcheinander würfelten. Bei vier Schweizerinnen streikte die Zeitnehmung der Schweizer Firma "Swiss Timing". Beim nachträglichen korrigieren wurde Schmidhofer vom Stockerl gedrängt, von zwei der oben genannten Fahrerinnen überholt: Joana Hählen und Lara Gut-Behrami.

Die beiden durften sich nicht lange über ihre Podiumsplatzierungen freuen. Am Dienstag wurde bekannt, dass der FIS beim Korrigieren der Zeiten ein peinlicher Fehler unterlaufen war. Der errechnete Koeffizient wurde subtrahiert statt addiert – minus statt plus. Dem Protest der Österreicher wurde also stattgegeben, Schmidhofer rückte auf Rang zwei vor, Corinne Suter ist neue Dritte.

Zeiten-Boss am Wort



Swiss-Timing-CEO Alain Zobrist erklärt nun im "Blick" die Hintergründe für das Chaos: "Das Problem mit der Lichtschranke war ein Montagefehler auf der Ziellinie."

"Das ganze Gelände mit den Schneeverhältnissen ändert sich. Das wurde aber nicht so kontrolliert wie das die Prozesse eigentlich vorgeben."

Wie es dann zum peinlichen Rechenfehler kam? "In diesem Fall wurden die Zeiten abgezogen statt dazugezählt. Trotz Vieraugen-Prinzip zwischen Zeitmesser und technischem Delegierten ist dieser Fehler passiert." (Heute Sport)