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So erlebt "Heute"-Reporter das LASK-Geisterspiel

Heute Redaktion
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Der LASK empfängt Manchester United im "Spiel des Jahrhunderts" - allerdings aufgrund des Coronavirus ohne Zuschauer. "Heute"-Redakteur Michael Prieschl ist eine der wenigen Personen, die trotzdem auf die Gugl dürfen.

Knapp eine Stunde vor Spielbeginn ist alles ruhig in der Stadt, bei der Busstation Taubenmarkt ist vor LASK-Spielen normalerweise die Hölle los, heute ist der Hotspot menschenleer. Nur ein einziger Schwarz-Weißer sitzt mit Schal im Bus, fährt wahrscheinlich zu einer Privatparty.

Auch der Stadionparkplatz, wo es sich immer gewaltig abspielt, ist fast leer. Nur ein paar Autos sind abgestellt. Vor dem Stehplatzsektor singt sich eine Gruppe von knapp 30 Manchester-Anhängern warm, aber auch sie müssen draußen bleiben.

Zwei einsame Schal-Verkäufer versuchen seine Ware loszuwerden, doch scheitert kläglich, denn die LASK-Anhänger folgten dem Klub-Appell nicht zum Stadion zu kommen.

Alle Eingänge sind gesichert, von der Polizei abgeriegelt. Wir treffen drei LASK-Anhänger vor den verschlossenen Toren. "Wir wollten nur kurz hierher kommen, um die Mannschaft kurz zu unterstützen, jetzt fahren wir nach Hause und schauen das Spiel im Fernsehen an", sagen Christoph, Uwe und Roland aus Linz.

Im Stadion angekommen fällt sofort auf, dass der Stadionsprecher trotzdem Stimmung macht, als wäre die Hütte bummvoll. Es soll ja schließlich doch ein Fußballfest werden!

Kurz vor dem Anpfiff gab es noch ein kleines Feuerwerk außerhalb des Stadions, dann wurde angekickt. Als LASK-Fan blutet das Herz, bei solch einem Kracher herrscht eine Stimmung wie bei einem Testspiel.

Einzig die knapp 100 VIPs beklatschen gute Aktionen ein wenig verhalten, wahrlich gespenstisch...

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