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So hoch ist das Krebsrisiko beim Haarefärben wirklich

Zwischen der regelmäßigen Verwendung von Haarfärbemitteln und dem Risiko an Krebs zu erkranken vermuten Forscher seit Jahren einen Zusammenhang.

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Welche gesundheitlichen Risiken birgt das Haarefärben?
Welche gesundheitlichen Risiken birgt das Haarefärben?
istock

Der Gebrauch von Haarfärbemitteln soll das Krebsrisiko erhöhen. Den Grund zu dieser Annahme lieferten bisher zahlreiche Studien. So kam eine Studie aus dem vergangenen Jahr zu dem Ergebnis, dass sich das Brustkrebsrisiko bei regelmäßigem Haarefärben um 9 Prozent erhöht. Dazu untersuchten die National Institutes of Health damals die Daten von 50.000 Frauen.

Kein Einfluss auf die meisten Krebsarten

Die Angst vor einem erhöhten Krebsrisiko durch Haarfärbemittel kann jetzt jedoch die bisher größte Studie zu dieser Thematik - zumindest ein wenig - nehmen: Dabei wurden 117.200 Frauen aus den USA 36 Jahre lang verfolgt. Ein Forscherteam um Eva Schernhammer, Leiterin der Abteilung für Epidemiologie der MedUni Wien, konnte in der spezifischen Datenauswertung der amerikanischen Studie zeigen, dass regelmäßiges Haarefärben keine nennenswerten Einflüsse auf die meisten Krebsarten hat.

Lediglich bei gewissen Krebsarten wie Blasenkrebs, Brustkrebs und Eierstockkrebs zeigt sich ein positiver Zusammenhang.
Eva Schernhammer: "Die vorliegende prospektive Kohortenstudie bietet eine gewisse Beruhigung gegenüber Bedenken, dass der persönliche Gebrauch von permanenten Haarfärbemitteln mit einem erhöhten Krebsrisiko oder einer erhöhten Mortalität verbunden sein könnte. Trotzdem fanden wir auch einen positiven Zusammenhang für das Risiko einiger Krebsarten."

Die Studie wurde im British Medical Journal publiziert.