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So lief das Geheimtreffen mit Fenninger und Schröcks...

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures/ Christian Walgram

Ein Vier-Augen-Gespräch zwischen Anna Fenninger und ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel am Mottwochabend hat die Wogen im österreichischen Skiverband wieder geglättet. Darin entschuldigte sich Anna Fenninger für ihre Aussagen via Facebook und versprach, sich an die Regeln zu halten. Doch das Treffen kam nur aufgrund der Vermittlung durch einen Mediator zustande.

Ein Vier-Augen-Gespräch zwischen Anna Fenninger und ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel am Mottwochabend hat die Wogen im österreichischen Skiverband wieder geglättet. Darin entschuldigte sich Anna Fenninger für ihre    und versprach, sich an die Regeln zu halten. Doch das Treffen kam nur aufgrund der Vermittlung durch einen Mediator zustande. 

Am Mittwochabend trafen sich Anna Fenninger und Peter Schröcksnadel in Innsbruck. Reiner Salzgeber, Chef von Fenningers Skifirma Head, hatte zwischen den beiden zerstrittenen Seiten vermittelt. "Ihr Manager war nicht dabei." Auf Initiative des Skifirmen-Boss trafen sich die 25-Jährige und der ÖSV-Boss: "Der ´Salzi´ hat mich angerufen und gefragt, ob ich mit der Anna reden will, worauf ich gesagt hab, dass ich jederzeit mit der Anna sprechen will. Dann haben wir kurzfristig den Termin eingeschoben." 

Im direkten Gespräch erzielten die beiden Seiten eine Einigung. "Um halb vier hat es gestartet und um sechs waren wir fertig." Dabei war nicht von Anfang an alles eitel-wonne. "Anfangs war das Gesprächsklima frostig. Am Ende war es o.k." In der Zukunft wird die Zusammenarbeit verbessert und intensiviert werden. "Ich werde ihr helfen. Wir helfen immer dort, wo sie uns braucht." Bei der Pressekonferenz am Donnerstag konnte der ÖSV-Boss schließlich sagen: "Lieben wir uns? - Ja, wir lieben uns."

"Zugpferd nicht verlieren"

Salzgeber vermittelte, um sein Zugpferd für die Skifirma Head nicht zu verlieren: "Sie ist ja einer der Stars in der Skifabrik. Er weiß ja genau: Wenn das Training nicht funktioniert, hat er eine seiner Top-Läuferinnen nicht mehr ganz vorne." Bereits bei der Ski-WM in Beaver Creek sprachen die beiden: "Da habe ich zu ihm gesagt, dass Probleme auf uns zukommen werden, die wir zusammen lösen müssen."

Im Gespräch akzeptierte Fenninger die ÖSV-Regeln und kam zurück unter das Dach des Skiverbandes. "Es braucht oft einen Tsunami, dass sich etwas ändert", stellte der 73-Jährige klar. Am Ende wollte Schröcksnadel bar eine sportliche Lösung: "Wir hätten sagen können: Wir sind beleidigt worden, wir sind bedroht worden. Wir hätten sie freigeben können. Doch ich kein Interesse, gute Leute zu verlieren."

Beim groß angekündigten Friedensgipfel vor einigen Tagen war Schröcksnadel nicht anwesend: "Es heißt immer, dass ich mich nicht mit den Managern verstehe. Darum habe ich mich herausgehalten. Man hat ja gesehen, was dabei herausgekommen ist." 

Manager Kärcher entmachtet

Ihr Manager Klaus Kärcher wird nur noch im Hintergrund agieren: "Wir wollen mit Herrn Kärcher nicht mehr zusammenarbeiten. Das akzeptiert sie. Ob sie im Hintergrund mit ihm arbeitet, ist uns wurscht." Nach der Meinung Schröcksnadels habe ein Manager im alpinen Skisport gar keinen Platz: "Arbeit macht er für den Athleten gar keine. Wir organisieren ja alles."