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So lief der Red Bull-Poker um die Champions League

Red Bull atmet durch. Leipzig darf gemeinsam mit Salzburg in der Champions League spielen. Darum mussten sie lange zittern.

Heute Redaktion
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Drei Stunden schwitzten die Vertreter von RB Leipzig am Dienstag in Nyon, dem Hauptsitz der UEFA. Sie mussten der Finanzkontrollkammer beweisen, dass der Klub nichts mit Red Bull Salzburg zu tun hat. Zunächst soll die UEFA laut Informationen der "New York Times" den beiden Bullen-Vereinen die Zulassung verwehrt haben. Am Ende dürfen aber Salzburg und auch Leipzig in der Königsklasse ran. Dafür musste sich in Salzburg einiges bewegen.

Die Salzburger Zugeständnisse



RB Leipzig darf gemeinsam mit Red Bull Salzburg an der Champions League teilnehmen. Diese Entscheidung hat die UEFA am Dienstag dann offiziell verkündet. Bis das feststand, musste Zweite der abgelaufenen Bundesliga-Saison aber zittern. Salzburger Zugeständnisse ermöglichten die Teilnahme der deutschen Bundesliga-Filiale.

Red Bull sorgte schon vor geraumer Zeit vor, koppelte Salzburg vollständig von Leipzig ab. In Salzburg agiert der Konzern offiziell nur noch als Hauptsponsor, während er in Leipzig noch 99 Prozent der Eigentumsanteile und 49 Prozent der Stimmen hält.

Der ehemals gemeinsame "Head of Global Sport" ist nur noch für Leipzig zuständig. Die gemeinsame Scouting-Abteilung wurde voneinander losgelöst. Für die zahlreichen Bullen, die regelmäßig aus dem Salzburger Stall nach Leipzig übersiedeln, wird brav Ablöse gezahlt.

Im jüngsten Fall liegt diese in Millionenhöhe. Mit Konrad Laimer wird Österreichs Bundesliga-Kicker des Jahres höchstwahrscheinlich nach Deutschland wechseln. Der Transfer gilt hinter vorgehaltener Hand schon seit vielen Wochen als fix. Verkündet wurde er aber bis dato noch nicht, vermutlich auch, um die Entscheidung der UEFA nicht zu beeinflussen.

Aus dem Status als Talenteschmiede und Zulieferer für Leipzig ändert sich für Salzburg also wenig. Das wird wohl auch in Zukunft so bleiben.

(Heute Sport)