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So produzieren Sie auf Reisen weniger Abfall

Warum nicht bei sich selbst anfangen? Einige simple Tipps für Low-Waste-Reisen.

Heute Redaktion
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Im November 2018 wurde ein verendeter Wal mit sechs Kilogramm Abfall an der Küste von Indonesien angespült. Es ist ein weiterer Fall, der auf die starke Verschmutzung der Meere hinweist.

Viele beliebte Feriendestinationen verfügen nur über eine Art von Müll-Management: die Halde, irgendwo in der Natur. Sie befindet sich oft außerhalb von Städten, abseits von den Touristenpfaden. Von dort aus tragen Wind, Regen und Tiere den Abfall fort. Am Ende landet er via Land- oder Wasserweg im Meer, auch wenn er vom Konsumenten mit guter Intention in den Kübel entsorgt wurde.

Für umweltbewusste Reisende heißt dies vor allem eines: Unterwegs sollte man umso mehr darauf achten, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Diese Tipps für Low-Waste-Reisen können durchaus auch im Alltag ihren Platz finden.

1Mitbringen

Um vor Ort Einwegabfall zu vermeiden, nimmt man am besten folgende Dinge mit in die Ferien: ein Tupperware, eine Wasserflasche, einen To-go-Becher, eine Stofftasche für Einkäufe – und jene, die nicht auf Strohhalme verzichten möchten, besorgen sich vorher einen Mehrwegtrinkhalm aus Glas, Metall oder Bambus.

2Nein sagen

Nun heißt es: Nein sagen! Zu all jenen Dingen, für die man nun eine Alternative mitgebracht hat. Am Anfang wird man sich immer wieder bewusst daran erinnern müssen, den Strohhalm abzubestellen oder den Becher aus der Tasche zu holen. Aber mit der Zeit wird es einfacher. Wer es sich leichter machen will, lernt in der lokalen Sprache, was etwa "kein Plastiksack, bitte!" heißt. Ein Tipp für Fortgeschrittene: Im Flugzeug (dort fällt extrem viel Einwegabfall an) das Essen abbestellen und Selbstgemachtes mitbringen.

3Material wählen

Der beste Abfall ist kein Abfall. Gerade auf lokalen Märkten lassen sich Lebensmittel gut verpackungsfrei einkaufen. Entweder man bereitet sich vor und recherchiert bereits vor der Anreise, wo sich diese befinden. Wenn die Möglichkeiten aber begrenzt sind, dann lieber Papier- oder Kartonverpackungen wählen statt Plastik, PET oder Alu. In Sachen Hygieneartikel kann man sich bereits vor der Reise mit festem Shampoo und einer Bambuszahnbürste eindecken.

4Orte besser verlassen

Wer kennt es nicht: Ein wunderschöner Strand, aber überall liegt angespülter oder zurückgelassener Müll herum. Anstatt sich aufzuregen, könnte man auch beim nächsten Spaziergang den mitgebrachten Beutel zum Einsatz bringen und Abfall aufsammeln. Gewisse Restaurants und Hotels geben gar Rabatte, wenn man hilft, die lokalen Strände von Müll zu befreien.

5Niemand ist perfekt

Ferien sollen natürlich Freude bereiten. Man muss sich nicht verrückt machen. Aber ein bewussterer Umgang mit den lokalen Ressourcen kann bereits viel bewirken. Und wer weiß, vielleicht denkt die Marktverkäuferin beim nächsten Kunden daran, ihn nach einer eigenen Tasche zu fragen?

Und wer jetzt findet, "ja, aber Reisen ist per se nicht nachhaltig!", dann stimmt das, jedoch kommt es darauf an, wie und wohin man reist. Wie wäre es etwa, dieses Jahr mit dem Zug zu reisen statt mit dem Flugzeug? Hier findest du Inspiration für Frühlingsausflüge in der Schweiz! (hum)

(20min)

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