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So rasiert Coach Scharner seine Spieler im Unterhaus
Ex-Teamspieler Paul Scharner polarisiert auch als Spielertrainer im Unterhaus. Er beendete ein Match freiwillig zu acht.
Paul Scharner trat in den vergangen Jahren hauptsächlich durch kontroverse Wortmeldungen in Erscheinung. Er kritisierte medienwirksam den scheidenden Teamchef Marcel Koller oder Austria-Neuzugang Heiko Westermann, lieferte sich harte Wortgefechte. Damit machte er sich nicht nur Freunde.
Seit der aktuellen Saison kanalisiert der Ex-Teamspieler seine Emotionen in eine neue Rolle als Spielertrainer beim FK Hagenbrunn in der 2. Klasse.
Scharner platzt der Kragen
Da dort in den ersten Runden nicht alles nach Wunsch lief, bekamen die Spieler seine extrovertierte Persönlichkeit bereits am eigenen Leib zu spüren. Bei der 0:2-Heimniederlage gegen den SV Stetteldorf platzten Scharner Ende September der Kragen.
Er wählte eine ungewöhnliche Methode, um als Coach ein Zeichen zu setzen. Knapp zehn Minuten vor Schluss nahm Scharner drei seiner Kicker vom Platz. Eingewechselt wurde allerdings niemand. Scharner spielte das Match lieber freiwillig zu acht fertig.
Paul Scharner, Bild: GEPA
An alle Trainer, die diese Zeilen lesen: Vorsicht! Wer überlegt, den Scharner'schen Motivations-Trick in sein Repertoire aufzunehmen, sollte sich das Ergebnis des Folgespiels zu Gemüte führen. Zu Gast bei Großmugl ging Hagenbrunn mit 0:5 unter.
Das zehnte Liga-Match steigt schon am Samstag. Um 15:30 Uhr empfängt die Scharner-Truppe Göllersdorf. Nach neun Saisonspielen hält Hagenbrunn übrigens bei neun Punkten.
(Heute Sport)