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So schaffte FIFA-Boss Sepp Blatter die Wiederwahl

Heute Redaktion
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Bild: imago sportfotodienst

Cayman-Islands, Botswana, Bahamas sind alles keine Fußball-Hochburgen, doch in der FIFA sind sie ein wichtiges Zahnrad im Bestechungsskandal. Mit Fördergeldern für angebliche Infrastrukturmaßnamen holt sich die FIFA immer wieder die Unterstützung aus Ozeanien und Mittelamerika.

Mit völlig legalen Mitteln sicherte sich der wiedergewählte FIFA-Präsident die Zustimmung der Klein-Verbände. Aus dem "Goal"-Fond fließen immer wieder sechsstellige Beträge zur Förderung von Fußball-Verbänden wie den Cayman-Inseln, den Bahamas oder Botswana. Viel sehen sie dortigen Nachwuchskicker nicht von dem Geld.

Seit 2002 flossen rund zwei Millionen Dollar zur "Nachwuchsförderung" auf die Cayman-Inseln. Der dortige Verbandspräsident  und FIFA-Vize Jeffrey Webb war einer der verhafteten Funktionäre, die sich aus den legalen Fördergeldern der FIFA bedienten.

Die FIFA bestätigte diese Zahlungen. Unter anderem gingen 1,3 Millionen auf die Bahamas, Botswana erhielt ungefähr den selben Betrag. Von Bestechung ist aber aus FIFA-Kreisen nicht die Rede. Der Widerstand gegen Sepp Blatter wachst aber von Seiten der größeren Verbände immer mehr.

Am Montag forderte der englische Verbandspräsident Greg Dyke alle wichtigen europäischen Verbände zum Boykott der WM 2018 auf. In der BBC erklärte er, dass mindesten zehn große Länder mitmachen müssten, sonst wäre das zwecklos. Deutschland würde sich laut Präsident Niersbach einem Boykott nicht anschließen. „Boykott ist immer eine schlechte Waffe“, meinte der DFB-Boss.