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So schildert Innerhofer "Horror-Trip" nach Aare

Mehr als 24 Stunden benötigte Christof Innerhofer für seine Reise zur Ski-WM. Der Italiener wurde wie viele Kollegen ein Opfer der Wetterkapriolen.

Heute Redaktion
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Die starken Schneefälle in Europa in den letzten Tagen setzten nicht nur Zivilisten zu, sondern auch einigen Ski-Assen. Die Männer hätten am Wochenende in Garmisch eine Abfahrt und einen Riesenslalom absolvieren sollen. Doch die beiden Rennen fielen dem schlechten Wetter zum Opfer.

So organisierten einige Skirennfahrer sogleich den Transfer von Deutschland nach Schweden, wo in Aare am Dienstag mit dem Super-G der Frauen die Ski-WM beginnt. Einige Ski-Cracks mussten allerdings eine veritable Odyssee über sich ergehen lassen, bis sie im hohen Norden angekommen waren. Einer dieser Unglücklichen war der italienische Speed-Spezialist Christof Innerhofer.

Auf Tischen geschlafen

Der 34-Jährige hatte sich am Sonntag um 13 Uhr im Flughafen München mit anderen eingefunden. Wegen starker Schneefälle hob der geplante Flug nach Stockholm mit rund neun Stunden Verspätung ab. Kurz vor Mitternacht kamen die Fahrer, unter ihnen befanden sich auch der 21-jährige Schweizer Juniorenweltmeister Marco Odermatt, Matteo Marsaglia oder Josef Ferstl, in Stockholm an. Damit war die Reise noch nicht beendet.

"Hotelzimmer waren in unmittelbarer Nähe keine verfügbar. Bei minus 20 Grad warteten wir zwei Stunden auf ein Taxi – und brachen auch diesen Versuch ab", schilderte Innerhofer. Also verbrachten sie die Nacht im Flughafen und schliefen auf Tischen.

Gepäck fehlt noch

Am nächsten Morgen ging es mit dem Zug weiter, 700 Kilometer bis nach Are. "Nach 24 Stunden rumsitzen ging es meinem Rücken und den Knie auch schon wesentlich besser. Aber ich hoffe nun, mich bestmöglich erholen zu können", sagte der Italiener, der nun zwar in Aare ist, aber sein Gepäck noch vermisst. "Ein Wahnsinn", lautete Innerhofers Fazit nach der Ankunft. (20min/red)