Sport

So sollen saudische Frauen bei Olympia antreten

Heute Redaktion
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Das Königreich Saudi-Arabien stellt Bedingungen für die Olympia-Teilnahme saudischer Sportlerinnen in London (27. Juli bis 12. August) und lässt damit einmal mehr die Wogen hochgehen.

Der Sportminister und Vorsitzende des Nationalen Olympischen Komitees, Prinz Nawaf bin Faisal, sagte dem Nachrichtenportal der Zeitung Al-Dschasira am Montag, Sportlerinnen, die an den Sommerspielen oder anderen internationalen Wettbewerben teilnehmen wollen, müssten sich "gemäß den islamischen Vorschriften kleiden".

Außerdem dürften sie während des sportlichen Wettbewerbs keinen Kontakt mit Männern haben. Der Prinz wies zudem darauf hin, "dass die Sportverbände von Saudi-Arabien keinerlei Frauensport-Aktivitäten haben".

IOC hofft auf die Teilnahme von Frauen

Das Internationale Olympische Komitees (IOC) war von mehreren Seiten aufgefordert worden, Saudi-Arabien von den Olympischen Spielen auszuschließen, falls Riad ein rein männliches Team entsenden sollte. Inzwischen ist das IOC jedoch zuversichtlich, dass in London erstmals alle Länder mit Frauen im Team antreten werden.

Private oder berufliche Kontakte zwischen Männern und Frauen, die nicht miteinander verheiratet oder eng verwandt sind, verbietet das Gesetz. Frauen müssen außerdem in Saudi-Arabien in der Öffentlichkeit bodenlange schwarze Gewänder und Kopftücher tragen. Wie das mit Stabhochsprung oder Hürdenlauf vereinbar wäre, konnte der IOC nicht erklären.