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So viel verdiente der Spiderman-Hacker
Seit Freitag steht der Mann vor Gericht, der 1,25 Millionen Telekom-Router lahm legte. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Der Hacker war zu Beginn des Prozesses sofort geständig. Er hat sich illegal den Zugang zu Telekom-Geräten verschafft und legte damit 1,25 Millionen Router lahm: Einer der größten Hackerangriffe in Deutschland.
Sein Motiv für die Attacke deklarierte der Brite ganz einfach als "Habgier". Denn die Hackerangriffe lohnten sich finanziell: Rund 10.000 US Dollar soll er monatlich von einem liberischen Unternehmen erhalten haben. Die IT-Kenntnisse habe er sich selbstständig angeeignet.
Über zwei Millionen Euro Schaden
Der Angeklagte steht seit Freitag vor Gericht. Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft. Der entstandene Schaden soll sich auf ungefähr zwei Millionen Euro belaufen. Von den 1,25 Millionen gehackten Telekom-Nutzern sollen auch die Kölner Stadtengewässerbetriebe betroffen gewesen sein.
Der Brite sitzt seit fünf Monaten in Untersuchungshaft. Er wohnte zuletzt in Zypern, wurde dann in seiner Heimatstadt London verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert. Das Urteil wird noch im Juli erwatet.
(ds)