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So weint Putin wegen seines Sieges

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der russische Ministerpräsident und Ex-Präsident (2000-08) Wladimir Putin hat die Präsidentenwahl laut ersten Ergebnissen gewonnen. Nach ersten Auszählungen kommt der 59-Jährige auf 61,72 Prozent der Stimmen. Das teilte die Wahlleitung am Sonntag nach Schließung der Wahllokale mit. In zwei Wählerbefragungen (Exit Polls) lag Putin bei etwa 59 Prozent.

Putin hat bereits zwischen 2000 und 2008 zwei Amtszeiten als Präsident bestritten. Die Verfassung verbot eine dritte Kandidatur in Folge, und er übernahm das Amt des Ministerpräsidenten.



Putin könnte bis 2024 Präsident bleiben

Zwölf Jahre hat Wladimir Wladimirowitsch Putin schon die russische Politik geprägt. Nun ist ihm wieder ein machtpolitischer Coup gelungen. Seine Wiederwahl als Präsident war ihm laut Umfragen sicher, und so ist es auch gekommen. Damit kann er, nachdem die Amtszeit des Präsidenten auf sechs Jahre verlängert wurde, bei erneuter Wiederwahl sogar bis 2024 im Kreml die Geschicke Russlands lenken. Gleichzeitig ist aber alles anders: Während Putins Popularität ihm jahrelang eine schiere Omnipotenz sicherte, schafften die Proteste gegen Manipulationen bei der Dumawahl vom Dezember eine völlig neue Realität.



Putin "könnte autoritär werden"

Für Putin sei durch den "Aufstand" der Protestierenden "seine Welt zusammengebrochen", meinte der russische Soziologe Simon Gdaljewitsch Kordonsky jüngst im Gespräch in Wien. "Putin ist schwer einzuschätzen, wie er das wahrnimmt", sagte der Politologe Gerhard Mangott. "Ich fürchte, sollte sein Wahlsieg (von der Öffentlichkeit bzw. Opposition, Anm.) nicht anerkannt werden und es wieder Proteste geben, könnte er aufgrund seiner Persönlichkeit autoritär werden", so Mangott.

APA