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So wirkt sich Alkohol auf den Schlaf aus

Von Rotwein sagt man, dass er ein idealer Schlummertrunk ist. Schlafen wir tatsächlich schneller ein, wenn wir (einen bestimmten) Alkohol trinken?

Heute Redaktion
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Viele Menschen schlafen nicht gut, nachdem sie Alkohol konsumiert haben. Gibt es ein Getränk, bei dem die Schlafqualität weniger eingeschränkt ist als bei anderen? Dr. Andreas Sönnichsen, Professor für Allgemeinmedizin an der Universität Wien, hat gegenüber News diese Fragen beantwortet.

Alkohol führt zu schlechtem Schlaf

Angetrunken schläft man zwar schneller ein, aber der Alkohol hat Auswirkungen auf den REM-Schlaf und beeinflusst damit die Schlafqualität maßgeblich. Denn nur mit der Abfolge mehrerer REM-Phasen kann man von erholsamer Nachtruhe sprechen.

Im alkoholisierten Zustand schläft man in der ersten Nachthälfte tiefer, in der zweiten jedoch umso schlechter. Außerdem wacht man im Durchschnitt früher auf als ohne Alkohol. Dabei fühlt man sich aber nicht ausgeschlafen, sondern ist müde. Die Schlafzeit wird insgesamt verkürzt. Im Schlaf wird Alkohol nicht schneller abgebaut. Der enzymatische Abbau durch die Leber wird durch Schlaf nicht beeinflusst.

Die Folgen am nächsten Tag: Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. Außerdem können die motorischen Fähigkeiten beeinträchtigt werden.

Bereits eine kleine Menge reicht für die Folgen

Bereits bei der niedrigsten Dosierung, was bei Bier etwa 300 ml und bei Wein 120 ml entspricht, zeigen sich diese Einflüsse. In ihrer Wirkung unterscheiden sich Bier und Wein kaum voneinander. Beim Konsum von höherprozentigen Getränken werden jedoch höhere Wirkspiegel im Blut erreicht und es besteht eine Dosisabhängigkeit.

Übrigens wird das Schnarchen durch Alkohol wegen seiner muskelentspannenden Wirkung begünstigt, wodurch die Muskulatur der Atemwege erschlafft.

(GA)

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