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Sojus-Rakete brachte Astronauten zur ISS

Heute Redaktion
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Eine Sojus-Trägerrakete mit drei Astronauten an Bord ist am Mittwoch planmäßig um 21.57 Uhr vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet. Der deutsche Geophysiker und Vulkanologe Alexander Gerst flog gemeinsam mit dem US-Astronauten Reid Wiseman und dem russischen Kosmonauten Maxim Surajew ab.

Die Sojus-Kapsel dockte dann am frühen Donnerstagmorgen an der Raumstation, auf der sich zur Zeit die beiden russischen Kosmonauten Alexander Skwortsow und Oleg Artemiew sowie der US-Astronaut Steven Swanson befinden. Mit dem Eintreffen der drei Neulinge wird die sechsköpfige ISS-Crew wieder komplettiert.

Gerst soll an Bord der ISS bis November etwa 100 Experimente ausführen. Geplant ist nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft-und Raumfahrt auch ein Außenbordeinsatz, voraussichtlich im August.

Zukunftspläne der Raumstation ungewiss

Hinter der Zukunft der ISS waren Mitte Mai Fragezeichen aufgetaucht. Damals wies Russland US-Pläne zurück, die ISS bis zum Jahr 2024 zu nutzen. Moskau sehe nur einen Bedarf bis zum Jahr 2020, erklärte der russische Vizeregierungschef Dmitri Rogosin. "Nach 2020 wollen wir unsere finanziellen Ressourcen für in die Zukunft gerichtete Weltraumprojekte nutzen."

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte Anfang Jänner mitgeteilt, mit den internationalen Partnern eine Verlängerung der Nutzung der ISS um vier Jahre bis zum Jahr 2024 abgesprochen zu haben. Außer den USA und Russland sind elf europäische Länder sowie Kanada, Japan und Brasilien an der Station beteiligt. Technisch gesehen wäre die ISS laut NASA sogar bis zum Jahr 2028 einsatzfähig.