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Routinier Sonnleitner hält bei Rapid traurigen Rekord

Mario Sonnleitner darf getrost als Routinier bezeichnet werden. 335 Spiele hat der 32-Jährige für Rapid bestritten. Auf einen Titel wartet er noch.

Heute Redaktion
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18. Juli 2010, Schauplatz Innsbruck. Mario Sonnleitner feiert mit 23 Jahren sein Debüt für Rapid. Er steht in der Startelf. Doch bereits nach zwölf Minuten ist Schluss. "Ich musste ausgewechselt werden, weil ich eine schlimme Platzwunde erlitten habe", erinnert sich der Verteidiger im "Heute"-Gespräch.

Es sollte nicht die letzte Kopfverletzung bleiben. "Ich glaube, im Laufe der Jahre waren es fünf. Langsam verliere ich die Haare, da kann ich dann die Narben leichter abzählen", grinst der Routinier.

Sonnleitner stand seitdem in 335 Pflichtspielen auf dem Rasen. Ein Wert, den in der 120-jährigen Klubgeschichte nur neun andere Feldspieler überbieten. Der grün-weiße Ersatz- Kapitän scheint daher seit Kurzem in Rapids "Alltime-Elf" auf (siehe unten).

"Das ist natürlich cool. Aber für mich persönlich zählen diese Rekorde nicht. Zumindest nicht, solange ich noch aktiv bin. Später ist es dann schön, wenn man sich das anschauen kann", sagt Sonnleitner, der unter den Rekordmännern ein unrühmliches Alleinstellungsmerkmal hat: er ist mit Rapid titellos.

"Ich habe noch zwei Jahre Vertrag. Das heißt, es kommen noch Chancen, um das zu ändern. Hoffentlich bleibe ich in der Statistik nicht der einzige ohne Titel", erzählt der Steierer, der 2010 zumindest mit Sturm den ÖFB-Cup eroberte.

Mit der Rückkehr von Ex-Trainer Zoran Barisic, der seit Montag als Sportdirektor werkt, erhofft sich Sonnleitner einen Aufwärtstrend. "Es freut mich sehr, dass er wieder da ist. Ich hoffe, dass jetzt Kontinuität herrscht und wir in Ruhe arbeiten können."

Zoki habe dem Team beim Training bereits einen Besuch abgestattet. "Er hat sich ein Bild gemacht und sich vorgestellt. Es kennen ihn ja nicht alle. Er hat die Marschroute für die letzten Spiele vorgegeben."

Die lautet: voller Fokus auf Mattersburg! Gegen die Burgenländer geht es am 28. Mai um den Einzug ins Europacup-Play-off. "Es wird keine großen Überraschungen geben, wir haben ja schon fünf Mal in dieser Saison gegeneinander gespielt. Wir müssen einfach konsequent sein", fordert Sonnleitner.

Davor trifft Rapid am Samstag in der letzten Runde des unteren Play-offs auf Altach. Es geht um nichts. Für beide Klubs. "Es kann schon sein, dass der Trainer ein wenig durchrotiert. Wir werden aber seriös und fokussiert auftreten. Wir spielen daheim, da wollen wir sowieso jede Partie gewinnen."

Rapids Alltime-Elf:

Tor:

Michael Konsel (486 Spiele, 3 x Meister, 3 x Cup)

Feld:

Steffen Hofmann (540 Spiele, 2 x Meister)

Peter Schöttel (527 Spiele, 3 x Meister, 2 x Cup)

Reinhard Kienast (495 Spiele, 4 x Meister, 1 x Cup)

Hans Krankl (449 Spiele, 2 x Meister, 4 x Cup)

Rudi Flögel (432 Spiele, 2 x Meister, 1 x Cup)

Heribert Weber (410 Spiele, 4 x Meister, 4 x Cup)

Gerhard Hanappi (394 Spiele, 7 x Meister, 1 x Cup)

Paul Halla (360 Spiele, 5 x Meister, 1 x Cup)

Johann Pregesbauer (335 Spiele, 2 x Meister)

Mario Sonnleitner (335 Spiele, kein Titel)