Wirtschaft

Sozialwirtschaft hält drei Tage lang Warnstreiks ab

Bis Donnerstag legen zahlreiche Beschäftige im Sozial- und Gesundheitsbereich ihre Arbeit zumindest zeitweise nieder.

Heute Redaktion
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Am Dienstag haben die dreitägigen Warnstreiks der Privaten im Sozial- und Gesundheitsbereich begonnen, nachdem die Kollektivverhandlungen in der Sozialwirtschaft bisher gescheitert sind. In 75 Betrieben an 150 Standorten gibt es bis Donnerstag zeitweilige Arbeitsniederlegungen.

Unter anderem fordert die Gewerkschaft mehr Gehalt (+ 6%) für die Beschäftigten, eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Wochenstunden und eine sechste Urlaubswoche – vor allem letzter Forderung wollen die Arbeitgeber nicht nachkommen.

Arbeitgeber sollen nachgeben

Mit den Warnstreiks soll auf die Arbeitgeber Druck ausgeübt werden, damit bei der nächsten Vehandlungsrunde am 18. Februar mehr erreicht wird.

Wenn die Verhandlungen in der nächsten Gesprächsrunde wieder scheitern, dann würde in 14 Tagen eben wieder gestreikt, kündigte die Gewerkschaft der Privatangestellten schon vorab an. "Wir würden weiter streiken für bessere Bedingungen im Sozialbereich", so der stellvertretende GPA-Bundesgeschäftsführer Reinhard Bödenauer.

Sozialministerin appelliert an Verhandlungspartner

Die zuständige Ministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) richtet am Dienstag wegen der Streiks einen Appell an die Verhandlungspartner, sich aufeinander zuzubewegen. "Es muss aber unbedingt vermieden werden, dass die Streiks auf Kosten der Kranken und Schwachen gehen. Ich wünsche mir, dass die Verhandlungspartner vernünftig und fair aufeinander zugehen und so der gute österreichische Weg des Miteinanders fortgeführt wird", so die Sozialministerin.