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Spargel lässt Krebszellen in Brust schneller streuen

Heute Redaktion
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Brustkrebs-Patientinnen sterben meist nicht durch den Tumor, sondern durch Metastasen. Forscher haben eine Idee, wie sich das Streuen eindämmen lässt.

An Brustkrebs (Mammakarzinom) erkranken in Österreich jährlich rund 5.000 Frauen und 50 bis 60 Männer. Damit ist Brustkrebs laut Statistik Austria die häufigste Krebsart bei Frauen.

Nach der Diagnose setzen die Ärzte zunächst alles daran, das Streuen des Tumors zu verhindern. Denn die meisten Betroffenen sterben nicht durch den Tumor, sondern durch Metastasen in anderen Organen.

Mehr Asparagin, mehr Metastasen

Dass nicht alle Tumorzellen gleich stark streuen, ist schon länger bekannt. Unklar war aber, was den Unterschied macht. Diese Lücke haben nun Forscher um Simon Knott vom Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles teilweise geschlossen.

Laut ihnen sorgt Asparagin für den Unterschied. Die Aminosäure wird vom Körper selbst produziert – auch von Brustkrebszellen. Je besser diese dazu in der Lage sind, desto wahrscheinlicher streut der Krebs, heißt es im Fachjournal "Nature".

Ernährung könnte Krebserkrankung beeinflussen

Doch welche Rolle spielt über die Nahrung aufgenommenes Asparagin beim Streuen von Tumoren (siehe Box)? Das untersuchte das Team um Knott mit an Brustkrebs erkrankten Mäusen.

Bekamen die Tiere stark Asparagin-reiches Futter vorgesetzt, streuten sich die Krebszellen stärker und schneller. War das Futter Asparagin-arm und bekamen die Mäuse zudem ein Medikament, das im Körper vorhandenes Asparagin abbaut, breiteten sich Metastasen deutlich weniger aus. Auf den ursprünglichen Tumor hatte das keine Auswirkung.

"Unsere Studie bestätigt, was sich in letzter Zeit zunehmend abzeichnet: Die Ernährung kann den Verlauf der Erkrankung beeinflussen", so Knott in einer Mitteilung. Ob diese Zusammenhänge auch beim Menschen gelten, sollen nun weitere Studien zeigen.

(Red)