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Spektakulärer Zielsprint bei MotoGP-Klassiker

Ducati feierte beim MotoGP-Rennen am Sachsenring einen Fünffach-Erfolg. Der Sieg ging an Jorge Martin – 0,064 Sekunden vor Francesco Bagnaia.

Erich Elsigan
PS-Action pur am Sachsenring
PS-Action pur am Sachsenring
Imago

Jorge Martin (Sp) vor Francesco Bagnaia (It), Johan Zarco (Fr), Marco Bezzecchi (It) und Luca Marini (It) – das siebente MotoGP-Rennen der Saison hatte es in sich. Zumindest aus der Sicht von Ducati. Der italienischen PS-Schmiede gelang am Sachsenring ein beeindruckender Fünffach-Erfolg. Eine Premiere. Erst auf Rang sechs folgt mit Jack Miller (Aus) ein KTM-Fahrer.

Vor allem das Duell Martin gegen Bagnaia hatte es in sich – und wurde erst auf der Zielgeraden entschieden. Der Spanier setzte sich mit wenigen Zentimetern Vorsprung (64 Tausendstel einer Sekunde) durch.

Sachsenring-König Marc Marquez verzichtete auf einen Start. Der Ex-Weltmeister, der von 2010 bis 2021 elf Mal in Serie beim MotoGP-Spektakel ungeschlagen blieb, stürzte am Vormittag beim Aufwärmen, zog sich einen Daumenbruch zu. Zwar gaben die Ärzte grünes Licht, doch der Routinier verzichtete auf einen Start.

Für die WM hat das Resultat folgende Auswirkungen: Bagnaia liegt nur noch 16 Punkte vor Martin. Bezzecchi hat als WM-Dritter mittlerweile 34 Zähler Rückstand.

Sieger Martin nach seinem vierten MotoGP-Sieg: "Das ist ein emotionaler Moment für mich. Schließlich ist es fast zwei Jahre her. In dieser Zeit habe ich einige Kämpfe ausgetragen und jetzt hat es endlich mal wieder geklappt. Das Rennen war wirklich zäh, denn 'Pecco' hat ziemlich starken Druck gemacht. Ich glaube, 'Pecco' war insgesamt einen Tick stärker, aber weil ich den Reifen in der ersten Hälfte des Rennens ein bisschen mehr geschont habe, hat es gereicht für mich. Ich freue mich wirklich sehr. Hoffentlich war das nur der erste Schritt auf dem Weg an die Spitze."

Bagnaia nach dem heroischen Duell: "Jorge war heute wirklich stark. Was uns betrifft, so haben wir uns im Vergleich zu gestern verbessert. Ich habe es probiert und war in den letzten Runden wirklich konkurrenzfähig. Ich war in der Lage, aufzuholen, aber es hat nicht ganz gereicht. Zwei Runden vor Schluss bin ich ihm in der letzten Kurve hinten draufgefahren. Danach war die Lücke ein bisschen zu groß, um sie noch einmal schließen zu können. Ich bin happy mit dem zweiten Platz, denn ich habe mein Maximum gegeben."

WM-Stand nach 14 von 40 Rennen:

1. Bagnaia: 160 Punkte, 2. Martin: 144 Punkte, 3. Bezzecchi: 126 Punkte, 4. Zarco: 109 Punkte, 5. Binder: 96 Punkte, 6. Marini: 89 Punkte, 7. Miller: 79 Punkte, 8. Quartararo: 57 Punkte. 9. Aleix Espargaro: 55 Punkte, 10. Vinales: 53 Punkte

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