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Spielerinnen-Streit am Wimbledon-Court: "Sie lügt!"

Im Duell zwischen Ajla Tomljanovic und Jelena Ostapenko flogen in Wimbledon nicht nur die Bälle übers Netz, sie lieferten sich auch ein Verbal-Duell. 

Heute Redaktion
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Ajla Tomljanovic legte sich mit Jelena Ostapenko an.
Ajla Tomljanovic legte sich mit Jelena Ostapenko an.
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In der dritten Runde des Rasen-Klassikers hatte sich die Australierin Tomljanovic mit 4:6, 6:4 und 6:2 gegen die ehemalige French-Open-Siegerin durchgesetzt. Der härtere Schlagabtausch folgte allerdings unmittelbar danach. Denn Ostapenko gab sich als nicht gerade faire Verliererin. 

"Du weißt, dass sie lügt?"

"Du hast null Respekt", raunte die Lettin ihrer Gegnerin zu, schickte dann kopfschüttelnd hinterher: "Ihr Verhalten ist schrecklich, einfach schrecklich." 

Ostapenko spielte auf den dritten Satz an, als die Australierin bereits mit 4:0 in Front lag, ehe die Lettin zum Stuhlschiedsrichter ging und einen Physiotherapeuten verlangte. Sie habe Bauchmuskel-Probleme. "So kann ich nicht weiterspielen", hatte Ostapenko erklärt. 

Das glaubte Tomljanovic nicht, verlangte eine Entscheidung des Supervisors. "Du weißt, dass sie lügt, oder? Wir wissen es doch alle. Berücksichtigst du, dass sie bisher gut ausgesehen hat?", meinte die Australierin in Richtung des Stuhlschiedsrichters. 

"Respektlos von ihr"

Die Lettin durfte sich daraufhin außerhalb des Platzes behandeln lassen. Elf Minuten hatte es gedauert, bis sie wieder auf dem Court erschien. Und trotzdem den dritten Durchgang mit 2:6 verlor. Das Verhalten ihrer Gegnerin hatte Tomljanovic danach als "schändlich" bezeichnet. Gerade als Grand-Slam-Siegerin müsse sie anders auftreten, ein Vorbild für Kinder sein. 

Auch Ostapenko war nach dem Spiel so richtig geladen. "Es ist nur respektlos von ihr. Jeder Athlet kann doch eine Verletzung erleiden. Irgendwann wurden die Schmerzen größer, ich konnte nicht mehr richtig aufschlagen", erklärte die Lettin. 

Zu einem neuen Duell wird es vorerst nicht kommen. Ostapenko muss ihre Koffer packen. Und Tomljanovic bekommt es mit der britischen Wildcard-Spielerin Emma Raducanu zu tun. 

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