Politik

Spindelegger kämpft um Wehrpflicht-Erhalt

Heute Redaktion
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VP-Kommandant Michael Spindelegger hat sich am Donnerstag mit einem Besuch in der Anton-Wallner-Kaserne in Saalfelden gefechtsbereit für den Kampf um das Bundesheer gemacht.

Bei dem Ausflug gemeinsam mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner am Rande der Klubklausur wurde ein Gefecht vorgeführt, bei dem Rekruten ein Haus erstürmten. "Sie haben dem Feind gezeigt, wer der Herr im Haus ist. Wir sehen, dass wir sicher sind in diesem Land", lobte Spindelegger die jungen Männer.

SPÖ-Vorschlag ist "Alice im Wunderland"

Danach hat der ÖVP-Chef in seiner Grundsatzrede bei der Klubklausur der Volkspartei in Saalfelden seine Abgeordneten für den Kampf um die Wehrpflicht motiviert. "Bewahren wir das gute System und gehen wir nicht in Richtung Abenteuer", sagte Spindelegger und tat die Berufsheerpläne der SPÖ als Wunschträume ab. Man könne sich mit dem gleichen Budgetaufwand ein Berufsheer nicht leisten. Das sei "Alice im Wunderland". Auch das SPÖ-Modell für den Zivildienst-Ersatz, das gleichzeitig "freiwillig und bezahlt" sei, verwies Spindelegger ins Land der Träume.

Die ÖVP sei "dagegen, alles abzuschaffen ohne zu wissen, was kommt". Die ÖVP sei dafür, dass jeder im Land einen Beitrag leisten müsse. "Das ist die Basis für Solidarität." Und man wolle "keine Vollkaskogesellschaft", so Spindelegger. Es stimme auch nicht, dass das Bundesheer mehr Profis brauche, denn die Soldaten seien bereits Profil. Auch den Grundwehrdienst wolle man sich nicht ganz schlecht reden lassen. "Es ist megacool", habe ihm ein Rekrut heute beim Kasernen-Besuch gesagt, und das bedeute in der Jugendsprache sehr viel, übersetzte Spindelegger.