SPÖ im Burgenland top, FPÖ in Steiermark

Die Großparteien konnten heuer im Burgenland (SPÖ) bzw. in Tirol (ÖVP) auf ihre treuesten Gemeinden bauen, die FPÖ erreichte diesmal statt in Oberösterreich in der Steiermark Rekord-Ergebnisse. Die Grünen motivierten wiederholt Wähler in den Wiener Innenbezirken. Die Neu-Parteien NEOS bzw. Team Stronach in den jeweiligen Heimatländern ihrer Parteivorsitzenden.

SPÖ: Die Roten konnten diesmal einzelne Gemeindeergebnisse gegenüber der Wahl 2008 verbessern: So näherten sich die Sozialdemokraten in der burgenländischen Kleinstgemeinde Tschanigraben mit 77,1 % wieder an die 80-Prozent-Marke. Im Wahljahr 2008 war die steirische Gemeinde Hieflau mit lediglich 69,9 Prozent die stärkste rote Gemeinde. Dort büßte die SPÖ diesmal mehr als10 Prozent ein (2013: 59,3 Prozent). Insgesamt blieb das Burgenland auch diesmal rote Hochburg: Alle fünf Top-Gemeinden der SPÖ kommen von dort: Inzenhof (69,5 Prozent; +10,6 Prozentpunkte), Neutal (62,6; -1,2), Draßburg (61,8; -6,4) und Schattendorf (61,1; -0,2). Eine Schlappe für Rot gab es wieder im Vorarlberger Damüls: Nur 1 Prozent (+0,5) wählten dort SPÖ.
ÖVP: Wieder kreuzten im Tiroler Jungholz die meisten Wähler schwarz an (86,5 Prozent, +6,9) - Ergebnis-Rekord für die ÖVP. In der Kleinstgemeinde Gramais (40 Wahlberechtigte), verzeichnen die Schwarzen ein Plus von 20,3 Prozent (85,2 %). Das schwächste VP-Ergebnis: 4,5 Prozent in der steirischen Gemeinde Pichl-Preunegg (-25,6 %). Auch in den steirischen Gemeinden Vordernberg (5,2/+0,3), Reichendorf (5,7/-24,2) und Rosental an der Kainach (5,8/-1,7) blieb die ÖVP unter sechs Prozent.
FPÖ: In der Steiermark stark wie nie. Lag 2008 die blaue Hochburg mit St. Georgen am Fillmannsbach und 40,9 Prozent noch in Oberösterreich (Ergebnis 2013: 42,7 Prozent), so finden sich heuer die Top-Ergebnisse der Freiheitlichen in der Grünen Mark. Blaue Flop-Gemeinden: Tirol und Burgenland.
Grüne: Top-Ergebnisse in den Wiener Innebezirken: In Wien-Neubau 31,5 Prozent (-0,3 Prozent). Über 25 Prozent gab es auch in Wien-Mariahilf (27,8/-0,5), Wien-Josefstadt (27,0/-2,0), Wien-Alsergrund (26,4/-0,6) und Wien-Wieden (25,2/-0,3). Stimmenlos blieben die Grünen dieses Mal in drei Gemeinden: In Tschanigraben (Burgenland), Hinterhornbach (Tirol) und Zeutschach (Steiermark) votierte kein einziger der Wahlberechtigten für Grün.
Das Team Stronach verbuchte im Heimatbundesland seines Gründers Frank Stronach die meisten Stimmen.
Die NEOS konnte vor allem in Vorarlberg starke Ergebnisse einfahren. In Dalaas, der Heimat-Gemeinde von Parteigründer Matthias Strolz, erreichte die neue Partei 39,9 Prozent der Stimmen.
Das BZÖ, das 2008 im Kärntner Großkirchheim mit 51,9 Prozent (Ergebnis 2013: 10,5; -41,5) sogar die absolute Stimmenmehrheit erreichen konnte, musste sich diesmal mit massiven Verlusten aus dem Nationalrat verabschieden. Das beste Gemeindeergebnis fuhren die Orangen mit 31,6 Prozent im Kärntner Friesach - im Heimatort von Parteichef Josef Bucher - ein (-9,8).

(laut vorläufigem Endergebnis)*

          Bestes Ergebnis:               Schlechtestes Ergebnis:

SPÖ:

        77,1 (Tschanigraben/B)           1,0 (Damüls/V)

        69,5 (Inzenhof/B)                1,3 (Fontanella/V)

        62,6 (Neutal/B)                  1,3 (Zöblen/T)

        61,8 (Draßburg/B)                1,9 (Jungholz/T)

        61,1 (Schattendorf/B)            2,2 (Rettenschöss/T)

ÖVP:

        86,5 (Jungholz/T)                4,5 (Pichl-Preunegg/Stmk)

        85,2 (Gramais/T)                 5,2 (Vordernberg/Stmk)

        78,7 (Hinterhornbach/T)          5,7 (Reichendorf/Stmk)

        75,1 (Fiss/T)                    5,8 (Rosental an der Kainach

                                              /Stmk)

        73,7 (Fontanella/V)              6,0 (Hieflau/Stmk)

FPÖ:

        54,4 (Reichendorf/Stmk)          2,2 (Namlos/T)

        51,3 (Gersdorf an der            2,9 (Tschanigraben/B)

              Feistritz/Stmk)

        48,4 (Gschnaidt/Stmk)            3,7 (Gramais/T)

        43,3 (Pichl-Preunegg/Stmk)       3,9 (Pfafflar/T)

        42,7 (St.Georgen am              4,2 (Großmürbisch/B)

              Fillmannsbach/OÖ)

Grüne:

        31,5 (Neubau/Wien)               0,6 (Kleinmürbisch/B)

        27,8 (Mariahilf/Wien)            0,6 (Heugraben/B)

        27,0 (Josefstadt/Wien)           0,8 (Modriach/Stmk)

        26,4 (Alsergrund/Wien)           1,0 (Neudorf bei Passail/

                                              Stmk)

        25,2 (Wieden/Wien)               1,1 (Triebendorf/Stmk)

(3 Gemeinden mit NULL Stimmen: Hinterhornbach/T, Tschanigraben/B,

Zeutschach/Stmk)

Team Stronach:

        26,4 (Etzersdorf-Rollsdorf/      0,4 (Reuthe/V)

              Stmk)

        25,8 (Stenzengreith/Stmk)        0,9 (Muhr/S)

        24,8 (Großhart/Stmk)             1,0 (Damüls/V)

        23,1 (Arzberg/Stmk)              1,1 (Mayrhof/OÖ)

        21,7 (Puch bei Weiz/Stmk)        1,3 (Mürzsteg/Stmk)

(2 Gemeinde mit NULL Stimmen: Gramais/T, Hinterhornbach/T)

NEOS:   (14 Gemeinden mit NULL Stimmen)

        39,9 (Dalaas/V)                  0,3 (Rosenau am Hengstpaß/

                                              OÖ)

        32,4 (Klösterle/V)               0,3 (Klaffer am Hochficht/

                                              OÖ)

        23,3 (Innerbraz/V)               0,3 (Lackendorf/B)

        18,4 (Lech/V)                    0,3 (Krakaudorf/Stmk)

        16,8 (Sulz/V)                    0,3 (Muhr/S)

(14 Gemeinden mit NULL Stimmen: Gramais/T, Jungholz/T,

Pfafflar/T, Badersdorf/B, Kleinmürbisch/B, Kauns/T,

Reisstraße/Stmk, Unterperfuss/T, Namlos/T, Soboth/Stmk,

Sankt Georgen am Fillmannsbach/OÖ, Kloster/Stmk, Sankt Pankraz/OÖ,

Weißenbach an der Enns/Stmk

BZÖ:

        31,6 (Friesach/K)                0,1 (Ollersdorf im Burgenland)



        31,4 (Sankt Roman/OÖ)     0,3 (Neustift bei Güssing/B)



        26,0 (Stall/K)                      0,4 (Bildein/B)

        22,0 (Mölbling/K)              0,5 (Tadten/B)

        21,8 (St.Margarethen im     0,5 (Badersdorf/B)

              Rosental)

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