Politik

SPÖ-Krach wegen Aufruf zu FPÖ-Koalitionsgespräch

Heute Redaktion
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Die Vorbehalte in der SPÖ gegen die Freiheitlichen weichen weiter auf. Nun hat sich der ehemalige SPÖ-Vizekanzler Hannes Androsch unter bestimmten Bedingungen für Gespräche seiner Partei mit der FPÖ ausgesprochen. Doch aus den eigenen Reihen gibt es Aufschreie wegen des Vorhabens.

Die Vorbehalte in der SPÖ gegen die Freiheitlichen weichen weiter auf. Nun hat sich der ehemalige SPÖ-Vizekanzler ausgesprochen. Doch aus den eigenen Reihen gibt es Aufschreie wegen des Vorhabens.

Der Bund Sozialdemokratischer Juden - Avoda hat sich vehement gegen Vorschläge aus der eigenen Partei gestellt, Koalitionsgespräche mit der FPÖ zu führen. "Nicht die FPÖ wird ausgegrenzt, die FPÖ grenzt sich selbst aus", hieß es am Freitag in einer Aussendung. Der Bund Sozialdemokratischer Juden hofft nun, dass SPÖ-Vorsitzender Werner Faymann zu seinen vor der Wahl getroffenen Festlegungen steht.

"Die wiederholten rassistischen, fremdenfeindlichen und antisemitischen Ausfälle der FPÖ - wie überhaupt ihr Unwille, sich vom Rechtsextremismus klar zu distanzieren - machen es österreichischen Politikern mit Anstand einfach unmöglich, eine Zusammenarbeit mit dieser Partei auch nur anzudenken", warnte der Bund wörtlich. Trotz der aufgebrachten Argumente sei es selbst "populistisch", "durchschaubar kalkuliert" und zeuge von "wenig Anstand", sich nun der FPÖ "anzudienen".

Die FPÖ hatte nach der Nationalratswahl mehrmals betont, bereit für Regierungsverhandlungen zu sein. Das SPÖ-Präsidium hatte aber wie erwartet Regierungsgespräche mit dem bisherigen Koalitionspartner ÖVP beschlossen. Bereits vor der Wahl hatte Bundeskanzler Werner Faymann ausgeschlossen, dass für ihn eine Koaltion mit der FPÖ in Frage komme.