SPÖ-Politikerin witzelt: "So lang sind 20 cm wirklich"

Im Innsbrucker Rathaus herrscht nun wieder Maskenpflicht. Und: Vor dem Gemeinderatssaal wird automatisch die Körpertemperatur per Sensor gemessen. So weit, so unspektakulär. Gemeinderätin Irene Heisz (SPÖ) teilte die Neuerung auf ihrer Facebook-Seite und merkte an: "Stirn auf 20 cm dem Sensor nähern, kurz warten, fertig. Für manche Männer mag ein Aha-Erlebnis sein, wie lang 20 cm tatsächlich sind..."

Mit der mutmaßlich als Anspielung auf das beste Stück des Mannes gedachten "20 Zentimeter"-Äußerung stieß sie eine lebhafte Debatte in den Facebook-Kommentaren unter dem Beitrag vom Stapel. "Ganz schön schlüpfrig" kommentierten User oder aber "Wenn so ein Spruch jetzt von einem Mann käme...". Neben vielen kritischen Anmerkungen ("Was für eine lächerliche und respektlose Bemerkung", "Politische Korrektheit verlangt man ja nur von den Anderen") finden sich auch einige positive Meinungen.

"Chauvinistenfeindlich"

"Ich finde den Witz ja eher anti-sexistisch" oder "Ich staune immer wieder, wie verbissen und vollständig humorbefreit die öffentlichen Diskussionen inzwischen geführt werden" ist ebenfalls zu lesen.

Heisz meldete sich mit einer Erklärung zu Wort. "Nicht alles, was direkt oder wie in diesem Fall nur sehr indirekt mit Sex zu tun hat, ist automatisch sexistisch. So viel Differenzierungsvermögen erwarte ich mir sogar auf Facebook", schreibt sie. Aber wenn man eine Pointe erklären müsse, habe sie offensichtlich nicht funktioniert: "Der uralte, leicht frivole Witz nimmt Männer aufs Korn, die es für nötig halten, mit der Größe ihrer Geschlechtsteile zu prahlen. Das ist selbstverständlich nicht sexistisch, also weder frauen- noch männerfeindlich, sondern chauvinistenfeindlich. Das sehr wohl. Aber sonst nichts."