Motor

SsangYong Korando: Kennen Sie nicht? Sollten Sie aber!

"Heute" teste das wenig bekannte SUV aus Korea, das sehr geräumig und gut ausgestattet ist. Wir waren überzeugt.

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Als wir zwei Wochen lang mit unserem Korando unterwegs waren, haben wir folgende Sätze fast überall gehört: "Was ist das für ein Auto?", "Ja, der sieht gut aus" und "Der Preis ist echt okay, wenn das alles dabei ist". Bloß ein Münchner Freund war näher mit der Marke vertraut: "Davon habe ich sehr viele in Südkorea gesehen. Ich habe viel gutes über SsangYong gehört."

Man merkt, SsangYong sollte hierzulande mal ein bisschen Werbung machen um aus der Unbekanntheit heraus zu kommen. Denn der Korando ist ein gelungenes Fahrzeug. Okay, der Name der Marke ist etwas gewöhungsbedürftig, alleine schon wegen der Schreibweise. Er bedeutet "Zwillingsdrache" und wer früher einen Nintendo hatte, kann sich als Eselsbrücke "Double Dragon" merken. Korando ist übrigens eine Verschmelzung des Satzes "Korea Can Do".

Allradantrieb erhältlich

Der Einstiegspreis für einen Korando mit 1,5-Liter-Benzinmotor, Handschaltung und 163 PS beträgt 26.190 Euro. Es gibt nur den einen Benziner sowie einen 1,6 Liter großen Diesel mit 136 PS. Man kann aber zwischen vier verschiedenen Ausstattungsvarianten, manueller oder automatischer Schaltung sowie Vorder- oder Vierradantrieb wählen.

Wir fuhren den Diesel mit der Kraft von vier Rädern und Automatik in der Spitzenausführung Premium. Die kommt auf 40.990 Euro und bietet eigentlich alles, was man so braucht und will: Rückfahrkamera, Spurhalte-, Park-, und Toter-Winkel-Assistent, LED-(Nebel)scheinwerfer, adaptiver Tempomat, belüftete und beheizte elektrisch verstellbare Vordersitze, Lenkradheizung, elektrische Heckklappe, 220 Volt Stromanschluss und noch einiges mehr.

Der Motor könnte trotz 320 Nm Drehmoment mehr Power vertragen. Da ist das Beschleunigen auf der Autobahn schon ein bisschen gemütlich. Dabei kommt der Korando aber mit hohen Geschwindigkeiten gut klar und das Fahrwerk ist gut abgestimmt. Die Lenkung ist schön leichtgängig und man bewegt das SUV sehr angenehm über die Straßen.

Guter Spurhalteassistent

Dabei helfen auch der adaptive Tempomat und der Spurhalteassistent, die beide gut funktionieren – und das nicht nur auf der Autobahn. Weniger gelungen ist das Infotainment-System, das recht unübersichtlich und unintuitiv ist. Auch gibt es bei der Musik-Übertragung per Bluetooth immer wieder mal kurze Aussetzer und obwohl die sechs Lautsprecher an sich für guten Klang sorgen, ist die Gesprächsqualität beim Telefonieren eher schlecht.

Was uns hingegen sehr überzeugt hat, ist das Platzangebot. Die Sitze sind bequem und man hat nicht nur vorne viel Platz, sondern auch hinten. Gute Beinfreiheit auf der Rückbank ist bei SUVs leider nicht selbstverständlich und schon gar nicht bei einem Fahrzeug, das "nur" des 4,45 Meter lang ist. Auch der Kofferraum mit 551 Liter Volumen bietet viel Stauraum. 

Das Design des Korando ist ebenfalls gelungen, und zwar nicht nur von außen, sondern auch innen. Schaut fesch aus. Insgesamt hat uns der Koreaner sehr gut gefallen. Die Schwächen liegen in der Software aber das wichtigste bei einem Auto ist ja die Hardware, und da gibt es ein klares Daumen hoch für den Korando.