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Stadt sucht Besitzer von 500.000-Euro-Goldschatz

Heute Redaktion
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Krugerrand-Goldmünzen. Symbolbild
Krugerrand-Goldmünzen. Symbolbild
Bild: picturedesk.com

Mehr als eine halbe Million Euro ist die Goldmünzen-Sammlung wert, die auf einem Friedhof in Dinklage (D) in Plastikdosen gefunden wurde. Der Fund gibt viele Rätsel auf.

Das deutsche Städtchen Dinklage sitzt auf einem Goldschatz im Wert einer halben Million Euro: Der rechtmäßige Besitzer ist unbekannt. Bis am Montag, 30. März, konnte sich die Person, die die Münzen und das Bargeld auf einem katholischen Friedhof versteckte, bei den Behörden melden können. Kurios: Gerade mal sechs Stunden bevor die Frist abgelaufen wäre, meldete sich eine Frau mit einem Last-Minute-Mail beim Bürgermeister. Das Gold stamme wohl aus dem Nachlass ihres Vaters, berichtet "NDR". Die Behörden werden nun abklären müssen, ob das der Wahrheit entspricht.

Die Geschichte des Schatzes ist rätselhaft: Im Juni 2016 stießen Gärtner bei Friedhof-Baggerarbeiten auf sieben Tupperdosen vollgestopft mit Euroscheinen, Euromünzen und Goldstücken, darunter der südafrikanische Krugerrand. Dabei handelt es sich um eine Anlagemünze, die in Gold, Silber oder Platin geprägt wird.

Goldpreis steigt, Schatz gewinnt an Wert

Das Gold war wohl nur kurze Zeit im Boden. Einige der Münzen waren erst zwei Jahre alt. Die Ermittler prüften, ob sich der Fund einem Raubüberfall, Diebstahl oder Einbruch zuordnen ließ. Doch der Abgleich der Seriennummer der Scheine und Münzen mit der Kriminal-Datenbank blieb ohne Ergebnisse.

Die Goldmünzen hätten zum Fundzeitpunkt im Juni 2016 einen Wert von etwa 481.500 Euro gehabt, so der Vertreter des Bürgermeisters, Carl Heinz Putthoff gegenüber dem "Spiegel". Mittlerweile seien es bereits 24 Prozent mehr, da der Goldpreis stetig gestiegen ist.

Was nun mit dem Schatz passiert, ist ungewiss. Denn um das Gold und die Scheine ist mittlerweile ein Rechtsstreit ausgebrochen. Der Gärtner, der die Tupperdosen ausgegraben hat, beantragte bei der Stadt einen Finderlohn. Diese hält jedoch am Standpunkt fest, dass es sich nicht um eine Fundsache im klassischen Sinne handelt.