Gesundheit

Ständig müde? Das könnten die Ursachen sein

Jeder kennt das - egal wie viel man schläft, man fühlt sich schlapp und energielos. Die Batterien scheinen leer zu sein, doch warum?

Christine Kaltenecker
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Ständige Müdigkeit kann mehrere Ursachen haben, sollte aber unbedingt abgeklärt werden.
Ständige Müdigkeit kann mehrere Ursachen haben, sollte aber unbedingt abgeklärt werden.
Getty Images/iStockphoto

Antriebslos und wie man in Österreich so nett forumliert "wie a g'stinkertes G'selchts" schleppt man sich durch den Tag und könnte trotz Koffein & Co ständig schlafen und faulenzen. Klingt bekannt und hat bestimmt schon jeder einmal durchlebt, aber birgt doch gewisse Krankheitsbilder, denen man auf den Grund gehen sollte.

Wer in der Nacht genügend Schlaf bekommt, sollte eigentlich tagsüber fit und ausgeruht sein. Denkste. Spätestens am Vormittag beginnt man wieder zu Gähnen, die Augenlider werden vor dem PC schwerer und schwerer und man legt die Reaktionsfähigkeit und Konzentration eines 90jährigen an den Tag. Dies kann mehrere Ursachen haben:

Schlafpensum

Das Schlafbedürfnis ist bei jedem unterschiedlich. Während einige Menschen bereits nach fünf Stunden wie das Duracell-Haserl durch den Alltag rennen, fühlen sich andere auch nach sieben Stunden Schlaf völlig gerädert. Dies ist auch eine Sache der Gewohnheit. Auch kommt es vor, dass Menschen die vermeintlich sehr lange und viel schlafen, die erholsame Tiefschlafphase nie erreichen und sich dadurch immer fühlen wie ein zertretener Kaugummi.

Mögliche Ursachen

Die wichtigsten und wohl auch häufigsten Ursachen könnten sein:

- chronischer Schlafmangel, Stress und Überarbeitung (körperlich wie geistig)

Wer seinem Körper einfach über einen längeren Zeitraum keine Pause gönnen kann oder möchte, leidet früher oder später an den Folgen. Im Schlaf erholen wir uns nunmal, kämpfen gegen Viren und Bakterien und helfen der Zellentwicklung. Spätestens jetzt sollte man den "Snooze-Button" drücken und sich die notwendige Erholung gönnen.

 - Eisenmangel

Starker Eisenmangel begünstigt Blutarmut und führt zwangsläufig zu ständiger Ermüdung. Diese kann man über die Ernährung, aber auch über Supplementierung relativ schnell wieder in den Griff bekommen.

- Infektion

Wenn dein Körper gerade gegen eine beginnende Infektion kämpft, fährt er automatisch das "Betriebssystem" runter. Die Aufmerksamkeit liegt jetzt auf den Eindringlingen und das Schlafbedürfnis steigt, da er sich während du schläfst auf nichts anderes konzentrieren muss. Hier verschwindet die Müdigkeit meistens von ganz allein wieder.

- psychische Erkankungen

Depressionen gehen beispielsweise fast immer mit großer Müdigkeit einher. Im Schlaf lassen sich die Probleme gut verdrängen, weshalb der Körper so reagiert. Hier hilft meistens nur eine Therapie und viel Bewegung an der frischen Luft.

Wer sich gut genug kennt und auf seinen Körper im Alltag  mit der Ernährung und der nötigen Bewegung achtet, sollte in jedem Falle bei langanhaltender, ständiger Müdigkeit einen Arzt aufsuchen um die Ursache abzuklären. Beobachtungen zufolge ist im letzten Jahr während der Pandemie sehr vieles auf den veränderten Alltag und die oft ausweglose Perspektive geschoben worden. Sätze wie "Jo, es is halt Corona. Wie solls mir schon gehen?" verschleihern oft die wirklichen Hintergründe und körperlichen Defizite.